Archiv der Kategorie: Pilgergedichte

Pilgerpsalm V

die ebene, der himmel und das meer raum und weite liebt der pilger sehr vertraut ist ihm die ebene, da kann er sicher geh’n das ziel vor augen, wird er im schweiss besteh’n doch wogen wollen ihn verschlingen das meer, … Weiterlesen

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das Licht

weich und fassbar das Licht selbst über dem Fabrikkamin dem aufgewirbelten Staub der Lastwagen dem Smog über der Stadt in Hochspannungsmasten und einzelnen Abendwolken ein solches Erbarmen das sich berührend sanft legt über alles Hildegard Aepli

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An die Sonne

Nun bist du wieder da, in deiner alten Strenge, vor deinem Angesicht kann alles nur verglüh’n. Bedenke! Auch in Zeiten deiner Milde war ich von Herzen dir nur zugetan. Noch zieh‘ ich in den Osten, woher du täglich kommst, und … Weiterlesen

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Ideal

wirklich ideal ist kaum ein Tag es ist uns zu heiss zu kalt zu nass das Bett zu weich zu schmuddelig zu nah an der Strasse das Essen zu fremd zu scharf zu eintönig der Weg zu lang zu hart … Weiterlesen

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Vom Wort

Am Strassenrand gackern die Hühner nervös und vergeblich, geht des Pilgers Schritt seinen Weg doch der Abschweifung ohne. Hastig und schnatternd watscheln die Gänse über die Fahrbahn, die Stöcke helfen dem Pilger jedoch nur die Last zu tragen. Wie Spreu … Weiterlesen

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Gedankenlosigkeit

mit gesammelter Gedankenlosigkeit gehen weit gehen Hildegard Aepli

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Trunken

trunken vom Farbenspiel das Hügel um Hügel herbstmild gemalt das Strohgoldwarm durchschimmert von Erdaubergine frisches Grüngewitter und erste Gelboden in den Pappeln durchtupft von Hagebuttenrot vor Olivgrünwunder sandige Erdmarmorierungen und nicht nennbare Rotorangevariationen vergehenden Blätterwerks ein markanter Streifen saftigen Klees … Weiterlesen

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In der Ebene von Konya

Zuerst die Notenlinien: weitweitweitweitweitweitweitweitweitweitweitweitweitweitweitweitweit geradegeradegeradegeradegeradegeradegeradegeradegeradegerade monotonmonotonmonotonmonotonmonotonmonotonmonotonmonoton ebenebenebenebenebenebenebenebenebenebenebenebenebeneben flachflachflachflachflachflachflachflachflachflachflachflachflachflachflach Dann die Melodie: Dschalal ed-Din zog in den Westen, zu den Römern, der Rumi. Ich pilgere in den Osten; Orientierung ist im Orient. Es erhebt sich der heilige Berg, wo Gott seinen … Weiterlesen

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Antworten leben

selbst wenn der Wortschatz klein bleibt auf die wichtigsten Fragen woher kommst du wohin gehst du hast du zu essen zu trinken einen Schlafplatz können wir Antworten leben Hildegard Aepli

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Ein Herbsttag mit Rilke

Heute hielt der Herbst mit seiner raueren Seite in Anatolien Einzug: Über uns zogen graue Wolken, getrieben von starkem Wind. Sturm blies zuweilen ins Gesicht, wirbelte uns Sand und Laub entgegen, und liess uns nur mit schwerem Schritt vorankommen. Dann … Weiterlesen

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