191. Tag (12. in Amman): Wallfahren heisst für mich… (VII)

Heute gibt es keine Strecke.

Wallfahren heisst für mich: beten.

Pilgerband und Füsse

Jeden Tag haben wir für Menschen gebetet, die uns ihre Anliegen mitgegeben haben, sei es im Pilgerband, aus dem wir täglich einen Zettel herausgenommen haben, sei es mündlich oder im Kalender neben dem Blog auf der Homepage. Ich bete für liebe und schwierige Menschen, für Wünsche in meinem privaten Leben und am Arbeitsplatz, für die Menschen am Weg, die wir getroffen haben, in besonderer Weise in Kroatien und Serbien, wo viele an den Nachwehen des Krieges leiden; für unsere Gruppe, für unsere täglichen Sorgen und ein gutes Gelingen unseres Unternehmens.

Im für mich schwierigsten Land – Syrien – habe ich sicherlich am meisten gebetet: gerade für diese Leute und alle, die es von aussen unter Druck setzen, was für viele Leute die Situation noch angespannter macht.

Jeden Sonntag feiern wir Eucharistie und sagen Dank, manchmal in der Natur, selten im Hotelzimmer, einige Male konnten wir bei Gemeinden mitfeiern.

Schliesslich ist Wallfahren beten mit den Füssen: Gerade diese Zeit sei Gott zur Verfügung gestellt – sie hat keinen anderen „Zweck“.

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2 Kommentare zu 191. Tag (12. in Amman): Wallfahren heisst für mich… (VII)

  1. Irene sagt:

    Hei, so schön Franz! Das alles (habe gerade deine Serie gelesen) hat also die Wochen und Monate in dir geschlummert und kommt nun ans Licht. Schön, so von dir, von deinen Eindrücken zu lesen. Spannend und bewegend. Danke.
    Irene

  2. LausA sagt:

    Mir geht es so wenn ich nicht einschlafen kann. Ich stelle diese Zeit jeweils Gott zur Verfügung, habe manchmal das Gefühl, dass ich in rasender Geschwindigkeit bete, um alle Anliegen hinlegen zu können. Eben, weil diese Zeit sonst keinen Zweck hat. Für mich. Finde ich.