Auch in Jerusalem wird zurzeit Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu, gefeiert, in einem Gewusel und Getümmel der vielen christlichen Kirchen und Konfessionen – Gott sei Dank dieses Jahr am gemeinsamen Datum!
Nach Jerusalem war Jesus von Galiläa hinaufgezogen, um dort zu leiden: dass er überliefert wird, verspottet, gegeisselt und gekreuzigt wird; am dritten Tag aber werde er auferstehen (Mt 20,18f).
Dorthin werden auch wir hinaufziehen, nicht gerade zu Ostern, sondern an Weihnachten und Epiphanie, jener Zeit des Erscheinens Jesu in unserer Welt, als die Hirten und die Weisen zu ihm pilgerten.
Vielleicht werden wir nicht erst nach Jerusalem, sondern schon auf dem Weg über ihn reden, was wir von ihm gehört und mit ihm in unserer persönlichen Geschichte erlebt haben, wie es die beiden Jünger auf dem Gang nach Emmaus gemacht haben: „Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.“ (Lk 24,14) Ich hoffe, dass er dann dabei ist und mit uns geht wie er mit den beiden unterwegs war: dass wir miteinander reden und aufeinander hören, was Gottes Plan und Sorge für uns und unsere Welt ist: Gott liefert sich uns und der Welt ganz aus, wehr- und gewaltlos, um uns in Liebe zu sich heimzuführen.
Ich wünsche mir, dass wir auf diesem Weg auch dem Auferstandenen (Lk 24,34), Gott selber, begegnen dürfen, dass er uns den Sinn erschliesst, das Brot bricht und mit uns Eucharistie feiert (vgl. Lk 24,15-35).
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