Wir sind noch nicht am Ziel. Wir warten vor Zions Toren. Spüren die Nähe des Ankommens. Sind noch nicht da. Warten.
Aber wir leben seit Wochen in Landschaften, in Regionen, die in den biblischen Texten der adventlichen Wartezeit wieder und wieder beschrieben werden. Vor allem der Prophet Jesaja tut es in unglaublich schönen und grossartigen Bildern:
Ich sehe eine ebene Strasse in der Wüste. Sehe wie Hügel sich senken und Täler sich heben. Krummes und Gerades. Ich sehe verbranntes und vertrocknetes Land. Die Wüste – ein einziges Bild für Sehnsucht. Grosse, grosse Sehnsucht nach Fruchtbarkeit. Heilung. Versöhnung. Regnen ein paar wenige Tautropfen auf den durstigen Boden, spriesst augenblicklich Grün hervor. Gibt es gar einen Regen, verwandelt sich die Wüste über Nacht und wird zum saftigen Weidegrund. Ich sehe die Zelte der Beduinen. Höre, wie sie sich weit und gross und bereit machen sollen. Für ein Fest. Höre vor allem, wie zu Jerusalem gesprochen wird. Botin der Freude soll sie sein, getröstet, tröstend, von Gott sprechend, ihn ankündigend. Von Gott, der nur kurze Zeit zornig ist, der sich danach zuwendet. Allem. Allen. Der einsammelt. Heim sammelt. Sich kümmert. Heilt. Alles. Alle.
Darauf zu werden wir losziehen. Bald. Wie vorher vertraut. Dem Stern von Bethlehem folgend. Mit vielen. Für viele. Für alle, die sich mit anvertrauen. Im kindlichen Herzen. Auf Weihnachten zu. Wie Hirtinnen und Könige.
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Meta
Liebe Hildegard,
Deine fotographische Dokumentation der letzten Tage ist ein Hochgenuss.
Danke! An Deinem heutigen Beitrag hat mir nicht nur die deutlich frauliche Perspektive gefallen, sondern auch der Versuch, die Oppositionen des
Lebens einzuladen. Der Gegensatz z.B. von Wüste und Fruchtbarkeit bleibt
so nicht nur gehörtes Wort, sondern wird auch gefühlte Wirklichkeit für mich.
Noch wichtiger empfinde ich aber Deine Einladung a l l e r Menschen „guten
Willens“ im Glauben auf Weihnachten zu. Dort sammeln wir uns dann
vor-läufig heimatlich auf unserem Weg zur ewigen Heimat. – Übrigens wart
Ihr mit Eurem Pilgerweg auch johanneisch, finde ich. Ihr habt uns mit Eurer
Offenheit und Aussetzung manchen Weg geebnet.
Herzliche Grüße
Pia
(petite exercise du conditionel…):
Changeons l’histoire…
Imaginons que les rois mages aient été des femmes…
Que serait-il arrivé ?
Elles auraient demandé leur route,
…seraient arrivées à temps,
…auraient aidé à l’accouchement,
…auraient nettoyé l’étable,
…auraient fait une fondue,
…auraient apporté des cadeaux utiles.
… damit hoffentlich noch was „Ordentlicheres“ hier ich schreibe – zwei mir liebe GEdichte vielleicht unpassenderweise hier und bevor Du liebe H Richtung Jerusalem entschwunden…
GABRIEL
Sehr ungelegen kam mir der Engel.
Er trat ein, ohne anzuklopfen,
duzte mich, als hätten wir
schon Säue miteinander gehütet.
Ich fragte ihn, mit wem ich die Ehre hätte,
aber er umarmte mich wortlos
und weinte bitterlich.
Arnfrid Astel
………
DER ENGEL
Einmal geht der Engel
Auch ganz nah an dir vorbei.
Es ist ein regnerischer Montag
Du fühlst dich älter als die Welt
Die Stiefel schlecht geputzt
Das Herz gänzlich verrostet
Aber deines Schicksals Engel geht vorbei
Dich mit Güte überschwemmend
Und einem rosa Lächeln
Halte ihn fest!
Dreh dich um!
Bevor er nur noch dem Winde gleich!
Yvan Goll
Très bien dit. Ça me plaît beaucoup! Toi aussi, tu es au chemin vers le très-haut, le mystère de l’enfant – avec moi, n’est-ce pas? Cordialement Hildegard
Liebe Pia, danke für deine unterstützenden Worte. Einen guten 4. Adventssonntag, herzlich Hildegard
Heute hatte ich wieder einmal Zeit Gedanken für euch, an euch, mit euch zu haben. Während eurer Wartezeit ist mir aufgefallen, dass die Blogeinträge spärlicher werden, dass nicht mehr jeden Tag Notwendiges unklar ist. Dass das Warten auf Jerusalem ausgehalten werden muss. Dass „der Pilgerweg“ eigentlich schon vor dem eigentlichen Ziel beendet worden ist. Dass das angestrebte Ziel gar nicht mehr so riesig, wertvoll, unerreichbar geworden ist. Ich denke einmal mehr, dass ihr das wirkliche Ziel, Jerusalem, auf dem Weg, jeden Tag, bei jeder Begegnung, bei jeder Schlafstätte, bei jeder Einladung, bei Freuden, beim Lachen, beim Beten, beim Singen, aber auch bei jeder Ablehnung, bei allem Unverständlichen, in schwierigen Stunden, bei Schmerzen, bei Auseinandersetzungen, erlebt habt, erreicht habt. Angekommen seid. Pilgern ist Leben, nur viel bewusster, viel intensiver, für alle die dieses Bewusstsein und diese Intensität nicht immer spüren wollen oder können. DANKE für das Teilhabendürfen.
Liebe LausA, mir scheint, du könntest wie Franz, eine ganze Serie schreiben zum Thema: Alltag leben, heisst für mich. Ich mag es so gerne, wie du beobachtest und wie du formulierst. Herzlich Hildi
Liebe Pilger/innen
Bald schon werdet ihr wieder aufbrechen, das letzte Stück nach Jerusalem unter die Füsse nehmen – wie Hirtinnen und Könige (oder Königinnen und Hirten) – hin zum Ziel der Sehnsucht… Nun ist für euch das Warten zu Ende – bestimmt aber wartet ER – dazu folgendes Adventsgedicht, das mir heute in die Finger gekommen ist:
Worauf warten wir.
Jahr um Jahr.
Tag für Tag.
Heute. Jetzt.
Oder warten wir
auf nichts.
Kennen wir den
der kommen wird oder den
der wiederkommt
oder den
der immer da war
oder wartet er auf uns?
Ich wünsche euch einen guten Wieder-Aufbruch. Seid lieb gegrüsst aus dem langsam winterlich werdenden St.Gallen
Barbara
Liebe Barbara, und schon haben wir im Hotel die ersten Mitpilger getroffen. Welche Wiedersehensfreude!! Danke für deine Wünsche und die stete Begleitung! Hildegard
lb hildegard,franz,christian,esther,
bald am ziel, und doch noch warten, unterwegs sein.
franz, ich lese dich mit spez.interesse über’s wallfahren und erahne viel gemeinsames,danke für deine eure teilete.
besorgt für und mit euch bin ich doch für dieses letzte stück weg. dies vielleicht umso mehr, da freunde (pal.und israeli) in einem wadi beim wandern in dieser jahreszeit umkamen. seid doppelt vorsichtig.
hin zur grotte mit euch auf dem weg.ganz herzlich
ursula
Liebe Ursula
Ich werde Dir besonders verbunden sein, wenn wir nach Bethlehem gehen und natürlich hinüberblicken nach Bet Jala!
Mit vorweihnachtlichem Gruss
Christian
so bin auch ich in ihm zur rechte gottes kommen,angelus silesiuschristen dürfeneine grosse zuversicht haben, am ende gerettet zu werden. sie dürfen annehmen,dass sie für das heilbestimmt sind.das gibt hochgemute zuversicht,,,heinz schürmannin diesen tagen begleiten mich die kalenderblätter des tageserlöser hat die menschheit angenommen
Heilungsschmerz,
es ist 5h00
durchströmt
den Körper
tiefe Zufriedenheit
paart sich damit
wie
Bruder und
Schwester
kleine
Schüttelfröste
sind dabei
ich spüre,
der Eingriff
vom Di Morgen
hat den ihm
eigenen
Platz gefunden
Ein gutes Gefühl
ganz offen
bereit sein
der
Heilung
Platz geben.
Wie gut
der Herr
ist…..
DANKE