Gestern war ein strenger Tag, viele Kontrollen, viele Kinder, die uns nachliefen und tausendmal Hallo riefen, viele Einladungen zum Tee, immer wieder erklären woher wir kommen, was wir tun. Am Abend war ich den Tränen nahe. Das noch weitere 21 Tage aushalten – unmöglich.
Aber wir haben an der Route eine Übernachtung gefunden und ein Restautant. Es war uns zu kalt, der Ofen nur lau. Kaum haben wir unseren Wunsch nach Wärme geäußert, kommt der Kellner mit zwei Töffpneus daher und wirft sie in den Ofen. In null Komma plötzlich mussten wir und die übrigen Gäste, die sich um den Ofen versammelten, Abstand halten, da es richtig heiss wurde. Einer der Gäste konnte Portugisisch und sich mit Hildi bestens unterhalten. Bald schon brachte er uns eine Flasche syrischen Wein, der erste, süß und fein. Prost! Mit der Wärme, die in mich hereinkroch, wurde mir auch wärmer ums Herz. Ich wurde ruhiger. Als dann die Einheimischen am anderen Tisch zu singen anfangen und wir dazu klatschten, verging die meiste Angst. Es war ein berührender Moment in die Augen der Syrer zu schauen, als Hildi und ich ihnen ein Ständchen hielten und: „Du frögsch mi wer i bin“ sangen.
Wärme und Musik lässt einander näher kommen – schön.
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