Yok

Zwei Wörtchen der türkischen Sprache sind so oft hilfreich: var = es gibt, es hat und yok = es gibt oder hat nicht. Yok wird manchmal auch als Nein eingesetzt und dann – und deswegen schreibe ich dieses Artikelchen – wird es von einer Dreifachgeste begleitet, über die wir verdutzt sind, staunen, schmunzeln oder lachen. Je nachdem, von wem wir sie sehen.
Ich versuche jetzt diese Dreifachgeste zum Aussprechen des yok so zu beschreiben, dass alle sie üben können:
• den Kopf recht zackig nach hinten werfen
• mit der Zunge im Gaumen ein stimmloses, aber hörbares kleines Schnälzerchen produzieren
• die Augen heftig nach oben unter die Augenlider rollen, eine Art Himmelfahrtsblick
Das alles möglichst gleichzeitig tun sofort nach dem Yoksagen. Oder noch besser nach dem Neinsagen. Bitte bei Gelegenheit an passender Stelle ausprobieren und die Reaktion beobachten.
Übrigens, Esther übt auch schon seit längerem daran. Die Koordination klappt, jetzt hält sie Ausschau nach günstigen Momenten in Gesprächen für den Einsatz.

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6 Kommentare zu Yok

  1. LausA sagt:

    ja oder nein, oder was jetzt auch immer. Es bedarf noch etwas an Übung, dieses NEIN-Sagen. Im übrigen ist NEIN-Sagen eben oftmals, auch ohne Nachdruck, gar nicht so einfach, auch im Schweizer Dialekt! Übt brav weiter, ich übe mich auch, auch schon ist es im richtigen Moment gelungen! Ja!? Nein!?

    • Hildegard Aepli sagt:

      Wie wahr, meine liebe. Es schwirrt mir im kopf herum, dass eine berühmtheit gesagt oder geschrieben hat, das Neinsagen lernen sei der wichtigste schritt im geistlichen leben. Also, ich übe mit dir! Herzlich hildi

  2. Haha, ja, die Geste kenn ich! Ich kann mir euch auch lebhaft beim Üben vorstellen. Köstlich! Etwas nicht ganz unähnliches gibt es hier bei den deutschen Handwerkern übrigens auch. 🙂

    Liebe Grüsse
    Kilian

    • Hildegard Aepli sagt:

      Weisst du auch, welche 4 Wörter Herr Ördek, türkischer Maurer in Berlin, ganz am Anfang lernte?
      Hammer, Kelle, egal, ja

  3. Tim sagt:

    Das hört sich an wie eine Karl May-Beschreibung aus dem Buch „Durch das wilde Turkmenistan“… 🙂