Anti-Express

Wir sitzen im „Alten Fijaker“, doch gehen auf engem Pfad.
Das Wiehern der Pferde ist Vergangenheit.
Nun dröhnt zuweilen die Lokomotive dieselschwer.
Auch der Pferde Gestank ist weit. Autoabgas bläst uns ins Gesicht.
Merzedes, Audi, BMW: Es rasen die Gastarbeiter ihrer Heimat zu.
Nicht das aristokratische Bügertum ist von Fernweh getrieben.
Die Frage bleibt: Was verbindet Europa mit dem Orient?
Wien, das auf dem Balkan liegt!

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6 Kommentare zu Anti-Express

  1. Bernhard Allemann sagt:

    Bin in Gedanken bei euch.. obschon ich momentan unterwegs gen Westen bin (Santiago/Finisterre). Wer weiss, wo wir uns treffen?

  2. Lieber Christian,
    Was verbindet uns? Eine echte Frage. Heute und eigentlich alle Tage verbinden uns die wohlwollenden Gedanken und Wünsche. Pilgern, ich lese im Moment neben Eurem sehr interessanten Pilgerbericht, jenen vom hl. Ignatius und
    daneben versuche ich meinen Pilgerweg zu leben und zu gehen, so gut ich kann. Ich bin immer noch allein mit Jesus unterwegs, obwohl ich eigentlich auch Mitpilger wünsche. Dir liebe Hildegard danke ich recht herzlich für das Herz in deiner Hand, in deiner Mitte. An alle vier Pilger wünsche ich heute einen leichten Tag und grüsse Euch herzlich.
    Christian einen besonderen Gruss an Dich
    Antonia

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Antonia, aus dem heißen Südserbien Die einen lieben Gruss, Christian

  3. Charlotte Summermatter Schmid sagt:

    Vielen Dank für die Schilderungen der herzlichen Gastfreundschaft die die Pilgergruppe immer wieder erleben kann. Die Menschen freuen sich mit Euch zu sprechen, weil sie in der Schweiz lebten. Die Welt ist klein geworden und wir sind sehr aufeinander angewiesen. Diese erlebten Gastfreundschaften helfen mir, mich vermehrt einzusetzen für die Ausländer, die bei uns sind und mich zu wehren, politisch, gegen ihre Ausgrenzung, gegen diese unsinnige Denkweise einer SVP, vor allem in den kommenden Abstimmungen. – Im Kloster habt Ihr Ausgrenzung erlebt. Doch Euer Da-Sein, Euer Fragen nach einer Uebernacht-
    ungsmöglichkeit, die Begegnung mit den Mönchen hat bestimmt Spuren hinterlassen, so dass sich die Klostergemeinschaft Fragen stellen muss, die vielleicht zu einer Oeffnung führen. Gerade weil die Situation für beide Seiten nicht gut war. Mir kommt da Euer Fotobild:“Feldweg“ in den Sinn. Am Weg ein steinernes Wegkreuz, daneben ein blühendes Sonnenblumenfeld.
    Nochmals Danke für diese Berichte. Sie lassen mich auf meine politische Verantwortung achtsam sein. Die Schweiz muss sich dem Ausland öffnen. Natürlich wird sie sich verändern. Doch wir können voneinander lernen, miteinander wachsen und uns auf eine andere Schweiz zuwagen, ohne dass wir die Identität verlieren.
    Den vier Jerusalempilger ein gutes Gehen. Charlotte

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Charlotte,
      jeder von uns ist in fast allen Länder auf der Welt Ausländer, nur in einem einzigen Land nicht!
      Mit einem lieben Gruß, Christian