Wir verlassen das Hotel mit seinem sozialistischen Charme der 70er Jahre in Jagodina um 6.00 Uhr und machen uns auf zur alten Landstrasse, die durch die kleinen Dörfer am Rande des Morawatals führt. Diese kleinen Flecken sind verlassen und heruntergekommen, so dass wir zwar einige schäbige Läden finden, doch keine Möglichkeit, auch nur einen Tee oder Kaffee zu trinken. Doch in Sinji Vir treffen wir auf Dobri, einen Serben und Schweizer Staatsbürger. Für den 1. August genau die richtige Einladung! Er bewirtet uns gleich mit Grappa und Kaffee und erzählt, dass er zu Beginn der 70er Jahre mit seiner Frau in die Schweiz gekommen ist. Als Gastarbeiter im Gastgewerbe haben sie begonnen, und er hat zuletzt bei der Aargauer Zeitung gearbeitet. Nun geht er in Pension. In Aarau hat er auch seine Eigentumswohnung, denn in der Schweiz hat er nun seinen Bekanntenkreis und da fühlt er sich zu Hause. Doch in Serbien, im Dorf seiner Herkunft, hat er auch ein Haus gebaut, wo seine 86-jährige Mutter noch lebt und von seiner Schwägerin betreut wird. Nun besucht er sie, doch seine Frau und sein Sohn sind in der Schweiz geblieben. In Serbien hat sich in den 40 Jahren seiner Abwesenheit viel geändert, so dass er nun hier Gast ist. So stossen wir Pilger mit Dobri am Nationalfeiertag auf die Schweiz an, die man mit all ihren guten und weniger guten Seiten lieben muss. Da sind wir uns einig.
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Meta
Toll, Eure Seite und Euer Vorhaben. Sind gerade von der Via Francigena, in diesem Jahr bis nach Aosta, zurück. Von den Begegnungen mit den Menschen lebt das Pilgerherz. Viel Glück, Ultreia.