Sretan put!

Am Ausgang des Dorfes, das wir soeben durchschritten haben, hocken am Strassenrand im Schatten eines Baumes zwei Buben. Wir sagen dober dan – guten Tag und einer der Jungs fragt – nur Franz kann es verstehen – wohin geht ihr? Nach Jerusalem in Israel, antwortet Franz. Die Jungen verziehen das Gesicht, nix verstanden mit Israel. Dorthin, wo Jesus gelebt hat, versucht es Franz weiter. Jetzt strahlen die Buben. Es sind noch 3700 km, fährt Franz fort. Wow, scheint ihr Gesicht zu sagen. Sretan put, gute Reise, ruft jetzt der Kleinere und beide stehen auf. Wir sagen tschüss und gehen weiter. Die Buben stehen jetzt mitten auf der Strasse, winken mit beiden Armen und rufen immer wieder sretan put, sretan put. Wir winken zurück. Sie stehen da, immer noch, winken, rufen, bis wir weit entfernt, kaum mehr sichtbar sind.

Solch kleine Begegnungen rühren mich zu Tränen. Einfach so.

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Ein Kommentar zu Sretan put!

  1. brigitte zecher sagt:

    …. mich rühren sie auch, Hildegard! Sogar schon vom Lesen. Und sie geben Kraft – euch für euren großen Weg – mir für den normalen „Alltagsweg“
    Danke und „gute Reise“ weiterhin für „außen“ und „innen“
    Mit Pilgergrüßen
    Brigitte