meh Dräck

Heute kamen wir richtig sauber im Hotel an. Denn Franz führte uns auf dem schnellsten Weg aus Iskenderun heraus, über Hügel und auf Feldwegen, hinauf in die Berge. So fanden Hildi und ich es für diesmal nicht zwingend, alles zu waschen, nur die untere Garnitur kam dran. Alles andere geht grad noch (wir sind natürlich auch schon achli toleranter mit unseren Düften). Das war aber an den vergangen  Tagen nicht so. Der Weg dem Meer entlang bedeutete auch, die Schwerindustrie immer im Blick zu haben. Viel schwarzer Staub wird um die Kohlenlager herum von den Lkws aufgewirbelt, der sich dann überall hin absetzt und ich meine überall hin. Die Palmen und Koniferen, das Gras und die Büsche  am Stassenrand, in der Nähe der Fabriken sind schwarz, nur scheu erkennt man darunter ein dunkles, gar ein helles Grün. Auf diesen Strassen zu gehen macht dreckig, das sahen wir am Schmutzwasser, welches unsere Kleider, vor allem die Hosen erzeugten – wäck pfui. Ich gab beim Waschen meiner Socken das Beste, bin aber froh, wenn eine Waschmaschine das ihre noch dazu tut, um sie wieder voll Genuss tragen zu können. Tja die Kleider sind das eine, die Hände das andere, aber als sich dann mein Badetuch nach dem Duschen, beim Ohren trockenen verfärbte, wusste ich, wo genau sich der Staub überall hin verkriecht.
Aber eben wie gesagt, heute sind wir sauber!

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8 Kommentare zu meh Dräck

  1. Annelise und Leo Rüthemann sagt:

    Liebe Pilger, noch vor zwei Tagen wünschte ich, bei euch zu sein. Mit euch die schöne Landschaft einfliessen zu lassen in mein Herz. Die Früchte zu geniessen und mich an den schönen Blumen zu erfreuen. Aber jetzt, wenn ihr so im Staub und Fabriklärm laufen müsst, würde mir das nicht mehr so gefallen.
    In ein paar Tagen werdet ihr an der syrischen Grenze sein. Ich denke jetzt jeden Tag an euch, begleite euch mit guten Wünschen und Gebeten. Ich wünsche, dass ihr euer Projekt durchziehen könnt, d.h. Syrien zu Fuss durchqueren könnt. Mit euren Gedanken Frieden für die Welt das zu erreichen was ihr wollt. Ich weiss, dass ihr es euch gut überlegt und bin voller Hoffnung dass es euch gut geht.
    Viele liebe Grüssen und einen Arm voll Vertrauen.
    Mama von Esther

    • Esther Ruethemann sagt:

      Liebe Mame,
      danke dir von Herzen dür deine Gedanken und Gebete und für das Zutrauen. Ja, wir sind es uns gut am Überlegen und würden uns schon sehr freuen zu gehen. Der Granatapfel, den wir heute geschenkt bekommen haben, war wieder fein… die Hälfte liegt noch da, ich würde ihn gerne mit dir teilen 🙂
      Herzlichst Esther

  2. Fran sagt:

    Liebe Esther und Gspännli
    Sauber oder nicht sauber – ich denke an euch und schicke einen lieben Nachtgruss aus Zürich, Fran

  3. alexandra helbling sagt:

    hoi esther
    hab heute morgen im alttoggenburger über euch weltenbummler gelesen. das tönt wirklich unglaublich beeindruckend, was ihr alles erlebt. es freut mich, dass es euch so gut geht und ihr eurem ziel schon so nahe seid. ich wünsche euch das allerbeste für die nächsten wegstücke.
    (nächste woche werden wir bei unserem sektreff auf dich anstossen)
    machs guet!
    alex

    • Michael Odermatt sagt:

      Liebe Esther, ich kenn das mit der Zeit wird man Dreckresistenter…. heute habe ich einen Artickel in der NZZ über Aman gelesen. Da war ein Foto drinn was mich richtig gluschtig auf die Region und das Pilgern mit Euch gemacht und auch noch eine Karte mit Aman und Jerusalem, somit weis ich jetz plastisch von wo bis wo wir laufen werden. 😉 Ich freue mich rieeeesig darauf! Herzlich weiter alles guti. Und ich schaue mir jetzt auch hin und wieder die Filmli von Hildi an…supper!!!
      Herzliche Umarmung Michael

      • Esther Ruethemann sagt:

        Lieber Michael,
        ich freue mich auch total auf euch! Das wird wirklich eine spezielle Weihnacht werden 🙂
        Lieber Gruß Esther in Vorfreude

    • Esther Ruethemann sagt:

      Liebe Alex,
      ja, ich bin auch immer wieder beeindruckt. Schade, dass ich nicht dabei sein kann – aber sicher im neuen Jahr!!!
      Herzlichst an alle Esther