Blitzlichter aus Serbien

Jedes Mal, wenn wir ein Land verlassen und ein neues betreten, frage ich mich, welche neue Herausforderung uns erwarten wird. Wie sehen die Läden aus? Wo gibt es sie, respektive nicht? Wie ist es mit dem Trinkwasser, dem Kaffee in den Bars? Sollen wir einen türkischen Kaffee, hausgemacht mit Milch oder einen Espresso mit Milch bestellen? Und das Geld? Die neue Währung, wie heisst die schon wieder? Aha – in Serbien sollen wir alles durch 83 teilen, dann kommen wir in die Denkregion mit dem Franken. Und wie teuer sind die Dinge hier? Erste Erfahrungen zeigen sich schnell. 1 Kaffee etwa 1 Fr. Eine Taxifahrt für 15 km ca. 8 Fr. Eben alles geteilt durch 83…

Ganz neu in Serbien ist für uns nun auch die Schrift. Wir sind in ein Land eingetreten, in welchem kyrillisch geschrieben wird, manchmal dazu auch lateinisch. Fertig also mit dem Lesen, einer schönen Beschäftigung, wenn endlich wieder eine neue Ortschaft herannaht und das Ortsschild ins Blickfeld tritt.

Nun zu den Blitzlichtern: Während der allzu heissen Tage in Kraoation sprach ich mit „Dem-ich-spreche-ohne-zu-sprechen“ und stellte die Frage, ob ich mich auf diese Hitze bis Ende September einstellen müsse oder ob es in diesen Regionen auch mal abkühlende Momente gäbe. Und siehe da – es gibt sie. Seit wir in Serbien ist, ist der Himmel bedeckt, es regnete schon mal, heute Nacht musste ich das Fenster schliessen, weil ich fror. Uuaahh, herrlich, so zu schlafen.

Einer von uns ist immer müde. Esther fallen manchmal die Augen beim Gehen zu. Heute zum Beispiel. Geschlafen hat sie dann in der Bar. Oder ein Witz, der unter uns kursiert, ein ernster, lautet: heute darf ich während des Morgengebetes schlafen, gell… Oder bist du dran? Dieses Blitzlicht, so merke ich gerade, hat nun aber nicht viel mit Serbien zu tun, so erging es uns auch schon in Kroatien.

Also weiter zu Serbien: wir merkten schon bald, dass in diesem Land keine Kriegshandlungen geschehen waren. Die Dörfer sind in der gleichen Art gebaut, wie schon einmal in diesem Blog für Kroatien beschrieben, aber sie sind in besserem Zustand. Dafür stinken die Autos fast allesamt hinten schwarz heraus. Und die Oldsmobile, die wir hier antreffen – Variante Trabi.

Eine wichtige Diskussion von heute Nachmittag: Wie steht man auf die Stehklos? Mit Blick zur Tür oder zur Wand? Wir entschieden uns für die Tür, weil man die nie abschliessen kann.

 

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4 Kommentare zu Blitzlichter aus Serbien

  1. anyone sagt:

    vielleicht unnötig das Folgende, dennoch tat ichs grad gern nun für Euch –

    von Deutsch nach Serbisch

    dürfen wir hier übernachten?
    Können Sie uns helfen?
    Wo gibt es eine Bar?
    Ein Kaffee bitte
    Wir suchen…
    Danke sehr
    Arzt
    Gibt es hier ein Kloster?
    Gute Nacht

    Морамо да останемо овде?
    Можете ли нам помоћи?
    Тамо где је бар?
    Кафе, молим
    Ми смо у потрази за …
    много вам хвала
    лекар
    Да ли постоји манастир?
    Лаку ноћ

    Umschrift

    Moramo da ostanemo ovde ?
    Možete li nam pomoći ?
    Tamo gde je bar ?
    Kafe, molim
    Mi smo u potrazi za …
    mnogo vam hvala
    lekar
    Da li postojimanastir ?
    Laku noć

    • Hildegard Aepli sagt:

      Dear anyone, danke für diese aufmerksamkeit. Einen gruss von uns allen

  2. Christian Bachmann sagt:

    Liebe Hilidi, herzlichen Dank für diese gelungenen und vielfältigen Blitzlichter in Wort und Bild. Ein Dankeschön auch noch für den Buchtipp ‚Das Kind, der Engel und der Hund‘. Wirklich ein sehr anregendes Werk. Ich werde wohl noch eine Weile darüber sinnieren können, wie’s der Hund im Buch Tobit zu diesen beiden kurzen Auftritten geschafft hat…. Wenn Ihr Euch übrigens nicht mehr so um die Währungsumrechnung die Köpfe zerbrechen wollt, gibt es ein gutes gratis-App mit dem Namen ‚XE Currency‘. Dann habt Ihr wenigstens eine Herausforderung weniger, beim nächsten Grenzübertritt. Herzliche Grüsse, Christian

    • Hildegard Aepli sagt:

      Lieber christian, ja, dss buch von bobin gehört zu meinen lielingsbüchern. Dann auch sein satz: un lit de lumière, une chaise de silence, une table en bois d’esperance, rien d’autre, telle est la petite chambre d’en l’âme est locataire. Herzlicher gruss hildi