Gestern Abend um 20.00 Uhr, als wir unter den Bäumen vor dem Kloster sassen, kamen der Mönch, seine Novizen und andere Personen aus dem Gebet und setzten sich zu uns, um Melone zu essen sowie Kaffee und Tee zu trinken. Wir kamen kurz ins Gespräch und stellten fest, dass uns einer gerne ins Kloster aufgenommen hätte, doch sich entschuldigte, es wäre nicht möglich.
Schon war es dabei, Nacht zu werden, als sich ein Gewitter ankündigte. Wir suchten nach mehr Unterstand und fragten, ob wir nicht in die Blechgarage könnten, die zwischen zwei Bäumen stand. So wurde das Auto herausgefahren, und wir konnten – inzwischen hatte es schon zu regnen begonnen – noch einige Holzbänke vom Klostervorplatz reinstellen. Auf dem Boden und den Bänken richteten wir uns mit unseren Matten und Schlafsäcken ein. Der Regen prasselte auf das Dach, Esther hatte sich vor den Tropfen vom Garagendach noch mit einem Schrim zu schützen und wir alle versuchten, nach diesem langen Tag in dieser staubigen Blechkiste einzuschlafen. Die Nacht war den Umständen entsprechend nicht sehr erholsam. Noch im Dunkeln vor Sonnenaufgang standen wir auf, richteten uns aufzubrechen, stellten alles zurück und assen unter den Bäumen etwas kleines zum Frühstück. Als wir um 5.00 Uhr in den neuen Tag hinein aufbrachen, gingen die Möncheneben zum Morgengebet. Derjenige, der uns am Vorabend gerne ins Kloster eingelassen hätte, kam und verabschiedete sich. Die Mönche und wir Pilger gingen je unsere Wege.
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Meta
Lieber Christian,
habe Dir noch beim 49. Tag einen Kommentar geschrieben und erst nachher Deine Fortsetzung gelesen. Eine bittere Erfahrung, dass diese religiöse Gemeinschaft keine Mitmenschlichkeit walten lassen konnte, obwohl einer der ihren sie darauf hingewiesen hat. Das war eine harte Nacht und auch ein harter Tag denke ich.
Umarme Euch alle Vier ganz herzlich und wünsche eine gute Bleibe für heute Nacht.
Tonie