Immer und immer kommen wir an alten romanischen und gotischen Kirchen vorbei, auf deren Fassaden übergross Christophorus gemalt ist. Als Pilger auf den Wegen, abseits der grossen Strassen, in diesen Alpentäler mit den Bächen und Flüssen, verstehe ich gut, wie Menschen beim Reisen über die Furten hinweg Hilfe brauchten. Heute sind die Stege wunderbar hergerichtet und die Brücken schlagen ihre Bogen über das Wasser. Kaum mehr denkt jemanden an einen Patron wie Christophorus, kaum mehr wird Christus angerufen, wenn die Täler durchquert werden. Ja, Frömmigkeitsformen hängen von den Bedürfnissen und Fragen, Erfahrungen und Erlebnissen der Menschen ab. Vielleicht lassen die Einen oder Andern heute ihr Auto segnen, doch die vielen kleinen Kapellen an den Strassen sind oft verfallen oder einfach geschlossen. Die zahlreichen Kreuze am Wegrand stammen aus einem andern Jahrhundert. Welche Zeichen findet unsere Generation, die daran erinnern, dass wir im Leben nicht alleine unterwegs sind?
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Meta
Von Ferne sei herzlich gegrüsset, Christian, zum Glück ist da noch ein anderer Christ… unterwegs, der gerade halt gemacht hat für diesen Fototermin bei seinem grossen Weg-Patron. Hedwig Jöhl
Danke Hedwig. Die Namen sind wandelnde Zeichen!, Christian
Lieber Christian, Esther, Franz, Hildegard
Wie Hedwig Jöhl am 21.6. dankt für das „geteilte tägliche Brot von Euch vier Pilgern“, so möchte ich Euch ebenfalls danken. Ich vermisste es nämlich während 10 Tagen!! Im Oberengadin, wo ich eine „Höhen-Trainingswoche“ machte, war der Computer defekt und als ich nach Hause kam, war eine Störung beim Internet! Ob es für solche Fälle auch schon einen Patron gibt??
So erlebte ich ein 10 Tage „Computer-Fasten“!!! Eine neue Erfahrung!
Doch nun ist alles repariert und ich kann alles nachlesen, nachspüren… Danke!
Ich wünsche Euch weiterhin kleine und grosse Weg-Freuden, schöne Überraschungen und Füsse ohne Blasen!
Monique
Liebe Monique, ja zu lange sollte man nicht fasten .Ich freue mich, von Dir zu lesen. Mit einem Pilgergruss, Christian
Lieber Christian
Vielleicht sind in unserer „Generation mobile“ einfach auch die (Weg)Zeichen mobiler geworden und an, auf, in uns zu tragen – und sind so selbst unterwegs – auf Büchern, Agenden, Lesezeichen, Liedern, Texten, Kettchen, Tattoos, mp3, … und werden uns zu wandelnden Erinnerungen. Wir müssen neben dem Hören nur auch sehen lernen.
Und, was hält uns (und Euch) davon ab, selbst neue Wegmarken zu hinterlassen? Hier im Blog und im Radio geschieht das ja schon …
Liebe Anja, ja die Hauptsache ist, dass wir selbst wandelnde Zeichen sind. Gruß Christian
Frömmigkeitsformen hängen von den Bedürfnissen und Fragen, Erfahrungen und Erlebnissen der Menschen ab.
Diesen Satz, P. Rutishauser, werde ich mir als Kurz-und-Knappformel gerne merken und mit Erlaubnis gelegentlich zitieren, bringt der Satz doch wirklich zum Ausdruck, was Frömmigkeit – zeitübergreifend – ausmacht. Und erklärt, warum es so viele verschiedene Formen gibt.