Gestern fuhren wir wegen der Migräne 13 km mit dem Taxi. Die Schreibende und Leidende mit geschlossenen Augen. Was für ein Erlebnis, heute Morgen beim Laufen festzustellen, dass wir in eine felsige Berglandschaft geraten sind. Esther meint, wie in den Churfirsten. Hildegard sieht eher die Rocky Mountains. Wir sind in den letzten Tagen, fast ohne es zu merken auf 1300m Höhe gekommen, gleichzeitig ist die Steppe immer deutlicher Wüste geworden. In der Ferne war auch der Libanon mit Schneegipfeln sichtbar. Und nun heute diese plötzliche Gebirgsschlucht mit vielen Höhlen. Wunderbar die Landschaft, die uns auch bald aus den Dörfern hinaus in freie Weite führt. Der bedeckte, nach Regen ausschauende Himmel gibt ein zusätzliches Licht- und Schattengepräge. Geschenkte Tage, an denen wir in solchen einsamen Gegenden laufen dürfen. Dass die Geheimpolizei uns nach unserem Abstecher nach Mar Musa wieder aufspüren dürfte, darauf haben wir gewartet. Dass wir aber 4 Schaf- und Ziegenherden an uns vorbeiziehen sehen konnten, das war wieder eine sehr schöne Überraschung.
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