Sie kannten uns schon, die zwei Männer in der Lokanta, wo wir heute morgen frühstückten. Denn auch gestern um diese Zeit hatten sie als einzige im Dorf offen und die Suppe war gut. Freundlich werden wir begrüßt und der eine legt seine Hand aufs Herz und verneigt sich leicht. Es bedeutet wohl, seid mir von Herzen willkommen. Wir bestellen, er bedient uns und auf unser Danke, legt er wieder die Hand aufs Herz: gern geschehen liegt diesmal in der Geste. Beim Verabschieden lese ich bei der Hand auf dem Herz heraus: Wenn ihr das nächste Mal da seid, kommt herein, ich würde mich freuen. So gehen wir unseres Weges und als wir den Dorfplatz überquert haben, schaue ich nochmals zurück. Der Mann steht immer noch in der Türe. Wir winken uns zu, ich lege meine Hand aufs Herz und verneige mich, das tut auch er. So sind wir weit über den Platz hinaus verbunden und gehen glücklich weiter in unseren eigenen Tag hinein.
Hand aufs Herz, solche Begegnungen machen Freude!
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Meta
Liebe Pilgerer,
Dort wo Ihr Euch jetzt befindet wird das Sprichwort „Hand auf’s Herz“ noch gelebt. Vielleicht geht aus dieser Geste, bewunderndes Erstaunen, Respekt und „gerne zu Diensten“ hervor. Wir hoffen, dass auf Eurem weiteren Weg in Richtung Jerusalem, noch viele Hände auf’s Herz gehen werden!
Herzliche Grüsse aus Bern
Kurt Wüthrich Ursula Thierstein
Lieber Kurt, liebe Ursula,
ja, das hoffen wir auch, aber wir sind auch voll Vertrauen, dass uns das begegnet 🙂 wer weiß, vielleicht bleibt sie mir ja auch…
Lieber Gruß Esther
Euer erlebtes, praktiziertes geht einem, geht mir nahe.
Vielleicht kann ich es gar mal selber ausprobieren…
Ihr seid wacker, munter auf dem Weg. Gen Jerusalem. Die Frage, ob das südliche Nachbarland der Türkei so ohne weiteres durchquert werden kann,
wird Euch gewiss aufliegen. Aber Ihr pilgert ja ;
da werden gar Widersacher oder einfach in blutige Händel Hereingezogene
zurückstehen…? Zu wünschen ist das Euch, und den dort Verfeindeten. Jedenfalls sei Euch das wohlwollend-sichere Geleit ‚von oben‘ geschenkt,
wie bisher.
Mit Euch darum bittend, grüsst Euch herzlich –
Esther’s / Eure Karte aus Istanbul nachträglich verdankend,
Jonas
hier noch einen Nachtrag: Bei meinem obigen Beitrag ist das Stich-Wort, das Herz-Wort herausgefallen; vielleicht weil es in Gross-Buchstaben gesetzt war?
Jedenfalls heisst die erste Zeile: „Euer erlebtes, praktiziertes
In diesem Wort-Strauss steckt doch eine ansteckende Spiritualität…
Gruss, nochmals, und natürlich mit einem „Hand aufs Herz“, Jonas
Lieber Jonas,
Freude herrscht, dass du uns schreibst (die Karte wurde von Barbara Streule schon verdankt ;-)), aber wir nehmen den Dank natürlich gerne entgegen – gern geschehen! Ja, das mit Syrien liegt uns auf dem Magen, aber wir werden eine Lösung finden, es kommt wie es kommt und so ist es gut.
herzlichst in die Täggernau Esther