Wallfahren heisst für mich… (XXVII)

Wallfahren heisst für mich: heimkehren

Nach dem langen Unterwegs-Sein ist es ein besonderer Moment, nach Hause aufzubrechen. Wir haben am Dreikönigstag, dem 6. Januar, am Morgen noch einen ganz bewegenden Gottesdienst gefeiert – gerade am Dreikönigstag wird davon erzählt, wie die Sterndeuter voll Freude das Kind finden, ihre Schätze auspacken und danach heimkehren. – Angespannt warte ich die Stunden, wo wir zum Flughafen fahren.

Nur die allerwichtigsten Neuigkeiten aus der Heimat habe ich in den vergangenen Monaten erfahren. Welche Überraschungen werden wir sehen, wenn wir wieder in der Schweiz sind? Da ich zölibatär lebe und meine Verwandten in Österreich sind – wer wird mich erwarten? Ein Ehepaar, das sich um meine Wohnung in der Abwesenheit kümmerte, wird da sein.

Doch – welche Überraschung! Auf dem Bahnhof wartet eine grosse Menge Leute! Viele bekannte Gesichter sind darunter – wie herrlich! Einige unbekannte, über die ich mich besonders freue: Es sind Menschen, die ich vor der Wallfahrt gar nicht kannte. Sie haben die Monate hindurch den Blog gelesen und sind nun gekommen, um uns das erste Mal live zu sehen und persönlich kennenzulernen. Es ist sehr schön! Wie ist doch aus dieser Wallfahrt eine neue Gemeinschaft gewachsen!

Gestern war ich bei Freunden eingeladen; heute, Sonntag, in die Pfarrei Diessenhofen – auch da habe ich das ganz herzliche Willkommen erfahren und die freudige, ja sogar aufgeregte Freude darüber gesehen, dass wir gut zurück sind und von unserer Wallfahrt mitteilen.

Empfang im Convict Salesianum

Und jetzt am Abend sind wir noch im Convict Salesianum, wo ich in Freiburg / Fribourg wohne, von Studenten des Hauses, von Freunden und Mitarbeitern erwartet: Wir werden mit Sekt, Guezli und grossen Willkomm-Plakaten überrascht. Es geht nicht lange, da sollen wir von unserer Pilgerei erzählen.

In ein paar schnellen Etappen bin ich heimgekehrt. Es ist beinahe aufregend, nach so langer Zeit die eigene Wohnung zu betreten – Freunde haben mir Blumen auf den Tisch gestellt. In dieser vertrauten Umgebung darf ich mich niederlassen und ruhig werden.

Ich bin zurück – das Ankommen ist eingeläutet!

Dieser Beitrag wurde unter Begegnungen, spirituell, Strecke, unterwegs veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

4 Kommentare zu Wallfahren heisst für mich… (XXVII)

  1. Monique sagt:

    Lieber Franz, Christian, Hildegard und Esther
    Aus verschiedenen Gründen konnte ich nicht nach Zürich kommen um Euch zu empfangen. Doch freue ich mich, dass so viele Menschen da waren, da sind.
    Danke, dass Du Dein Ankommen mit uns teilst. Ich frage mich nämlich öfters, wie das Ankommen von jedem von Euch ist; ob Eure Seele auch nach-gekommen ist…
    Wie die drei Könige ihre Gaben beim Kind niederlegen, wünsche ich, dass Ihr all die Erfahrungen die Ihr beim Pilgern gesammelt habt, dankbar niederlegen könnt und mit Vielen weiter teilt.
    Liebe Grüsse
    Monique

  2. nobody sagt:

    Ja, auch ich freue mich sehr, sehr über diese frohe Botschaft von Dir, lieber Franz. (Ist es ja auch für „uns Zurückgebliebene“ (!) nicht ganz leicht, nun ohne Eure Worte uns…). – Und so verständlich und vertraut auch mir diese Gefühle aller Art rund um die Ungewissheit, wie das Landen (auch das ohne „eigene Kreise“) wieder in der Schweiz sei, „Kulturschock“ so oder so….. – Bin erleichtert zu lesen und zu sehen Euer Strahlen und dass es solch eine Freude Dir sei und solch ein Glück, dies Ankommen wieder „zuhause“.. –
    Alle besten Wünsche und Glück und Freude weiterhin Dir, lieber Franz, und der Hildegard grad auch – !

  3. Suzanne Nicolet sagt:

    Lieber Franz, liebe Hildegard
    Der gestrige Sonntag hat mir die Begegnung mit euch geschenkt. In der Kirche Diessenhofen und beim darauffolgenden Apéro begegnete ich dir und so hat für mich der Franz Mali mit dem GPS auch ein Gesicht bekommen (Hildegard kannte ich schon). Es war ein schöner Morgen und ich freue mich über die kurze Begegnung. Euch vier Pilgern wünsche ich weiterhin sanftes Ankommen im Alltag, damit ihr die Früchte eures Pilgerns weiterschenken könnt. Liebe Grüsse
    Suzanne

  4. LausA sagt:

    Es fällt mir auf, die Kleider haben tatsächlich geändert. Der Hut fehlt. Ich wünsche euch gutes Ankommen, immer wieder neu. Gutes Einleben, eines nach dem Anderrn. Es hat Zeit! Zeit ist immer!