Heute besuchten wir Nazareth, wo Jesus die grösste Zeit seines Lebens verbrachte; da aufwuchs er auf, lernte und ging seiner Arbeit nach. Nicht nur die Basiliken besuchten wir, sondern auch das Melkitinnenkloster „Mariae Verkündigung“. Vor über 20 Jahren hatte ich die Äbtissin Bushra kennengelernt und kehre seither immer wieder bei ihr ein. Es ist die Spiritualität der Ikonen, die mich anzieht. Dreifach scheint sie mir in diesem Kloster auf: In der Ikonenmalerei treffe ich zunächst das Handwerk und die Theologie der Ikone an. Das visualisierte Wort Gottes und die gemalte Tradition fasst den Inkarnationsgedanken auf eine Weise, dass das fundamentale Gebot, sich kein Bildnis zu machen, gewahrt und zugleich ausgelegt wird. In der erst vor 40 Jahren einheitlich ausgemahlten Kirche bestaune ich dann die Fresken, die Hand in Hand mit der Liturgie und dem Gebet gehen. Jedes mal empfinde ich, ich würde in die Inszenierung der Ikonen hineingenommen, in das heilige und heiligende Spiel, das mein Leben in die Geschichte mit Gott einschreibt. Schliesslich tritt in der Begegnung mit Mère Bushra selbst mir eine lebendige Ikone entgegen, wie ich wohl ohne Übertreibung sagen darf. Geformt von der einzigen Spieritualität, als Frau immer mehr Abbild Gottes zu werden.
Am Ende unserer Pilgerzeit heute wieder in diesem Kloster gestanden zu haben, verbindet mich mit dem inneren Weg dieser kontemplativen Schwestern, so wie unser äusseres Pilgern sich auch stets mit dem Exerzitienweg jener verband, die im Lassalle-Haus in den letzten sechs Monaten den Weg der grossen Exerzitien des Ignatius von Loyola gegangen sind. Mein äusserer Weg diente dem, was sie im inneren Weg gehen. Nazareth und das Lassalle-Haus, der Weg des Alltags!
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Meta
Lieber Christian, liebe Mitpilger
Bevor ich kurz vor Weihnachten Euren Blog verliess, bist Du Christian, mir im Traum entgegengekommen und hast mich gefragt, ob ich mit Euch feiern wolle. Als ich nun gestern die verlockende Einladung zum „unter dem Engel“ sah und leider feststellen musste, dass ich nicht kommen kann, begann ich letzte Nacht im Traum mit Euch Räume einzurichten….Festräume! Also ich werde auf meine Art mit Euch trotzdem feiern…!
Herzlich verbunden in Eurer wirklichen und wohlverdienten Fest- und Freudenzeit grüsst Euch
Verena
Liebe Verena
Vielen Dank! Wir sind über die Traumräume, die digitalen Räume und vor allem über jene des Herzens miteinander verbunden.
Mit einem lieben Gruss
Christian