213. Tag: Wallfahren heisst für mich… (XXI)

Wallfahren heisst für mich: Dialog mit anderen Konfessionen und Religionen

Ein wichtiges Ziel der Wallfahrt ist es, seinen eigenen Glauben zu vertiefen. Das geschieht besonders dadurch, dass ich mich auf die eigene Tradition konzentriere, auf meine Spiritualität fokussiere. Zugleich bedeutet es für so manchen, sich nicht von anderen Meinungen und Überzeugungen ablenken zu lassen, damit man nicht von aussen in seiner eigenen Frömmigkeit gestört wird.

Für mich ist wichtig, dass wir Länder durchlaufen haben, die primär von orthodoxen Kirchen geprägt sind (Serbien, Bulgarien), von Moslems (Türkei, Syrien, Jordanien, Palästina), vom Judentum (Israel). Wir haben Gläubige dieser Konfessionen und Religionen getroffen, haben an ihrem Gebet mit viel Respekt teilgenommen und waren in aller Regel von der Gastfreundlichkeit auch im Gebet beeindruckt. Wir haben ökumenische und interreligiöse Erfahrungen gemacht, wie ich sie bisher nicht kannte: Offenheit des Herzens, des Geistes. Besonders berührend war mir die Aufnahme beim orthodoxen Mönch in der Grabeskirche. Und gestern sind wir zu einem Shabbat-Essen eingeladen worden.

Für mich sind diese Begegnungen wesentlicher Bestandteil unserer Wallfahrt, denn da begegne ich konkreten Menschen und dem, was ihnen wertvoll und lieb ist. Da können dann Herzen zueinander sprechen. Dabei wächst mein Respekt und meine Liebe zu ihnen.

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6 Kommentare zu 213. Tag: Wallfahren heisst für mich… (XXI)

  1. Hedwig Jöhl sagt:

    Liebe Pilgergruppe, am letzten Tag im Jahr 2011möchte ich euch ein gefülltes Danke für die täglichen Beiträge schicken. Sie ermöglichten eine Verbundenheit und liessen ein Mit-Gemeint-Sein erfahren. Das Bild mit der goldenen Kuppel, von der Sonne beschienen, fasziniert und ist das Amen eures Weges – danke für so viel Augenweide! Auf ein gutes neues Jahr! Hedwig

    • Franz Mali sagt:

      Liebe Hedwig,
      es ist schön, solche Reaktionen auf unseren Blog zu lesen. Noch eine kleine Änderung: Das Bild mit dem Blick vom Österreichischen Hospiz über die Kuppel der Armenisch-katholischen Kirche auf den im Abendlicht leuchtenden Felsendom habe ich jetzt in den 212. Tag verschoben. Dort scheint es mir besser zum Thema zu passen, denn der Felsendom steht an der Stelle des ehemaligen jüdischen Tempels. In diesem Blog hier habe ich es ersetzt durch ein Bild von unserer Friedenskonferenz mit dem Rabbiner der Klagemauer und dem röm.-kath. Custos des Hl. Landes.
      Herzlichen Gruss
      Franz

  2. fetka werner sagt:

    Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht dir
    christian katharina lui werner und von oberzeiring, mami hani und sepp

    • Franz Mali sagt:

      Ihr Lieben,
      vielen Dank und meine Wünsche an Euch zurück!
      Ein gutes gesegnetes Neues Jahr
      Franz

  3. LausA sagt:

    Ist heute beim Uebertritt vom einen Jahr zu einem neuen Jahr ein Wendepunkt – oder war er gestern – oder ist er vielleicht auch erst morgen –
    der Tradition gemäss tue ich heute meine Wünsche kund, welche ich euch jeden Tag wünsche: Segen, Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Erfolg, im Speziellen zu diesem Zeitpunkt für euch alle Vier einen guten Start ins Alltagsleben zurück in der Schweiz und was ich im besonderen in diesem Jahr empfinde: Dankbarkeit euch gegenüber, für das tägliche Teilhabendürfen an eurer erfolgreich zu Ende geführten Pilgerreise. Herzlich alles, alles Gute!

    • Franz Mali sagt:

      Liebe LausA
      danke für alles, was du uns immer wieder mitgegeben hast! Es ist sehr schön! Unsere Pilgerreise ist für mich mehr Geschenk als Erfolg, möchte ich noch anfügen.
      Herzlichen Gruss und vielleicht bis bald einmal
      Franz