208. Tag: Wallfahren heisst für mich… (XVI)

In den nächsten Tagen möchte ich noch ein paar Gedanken zur Serie über unser „Wallfahren“ anheften.

Wallfahren heisst für mich: ankommen.

Jeden Tag auf unserer Wallfahrt sind wir irgendwo angekommen. Oft glücklich und zufrieden über den guten Tag, manchmal unzufrieden und um eine Antwort ringend. Manchmal freundlich und herzlich empfangen von Gastgebern, ein andermal damit hadernd, dass wir Preis-Leistung im Hotel als gar nicht fair empfanden. Oft wussten wir nicht, wo wir ankommen werden, wie es dort aussieht, was uns erwartet.

In der Grabeskirche

Immer klar war und blieb für mich das Ziel der Wallfahrt: Es ist die Auferstehungs- bzw. Grabeskirche in Jerusalem, Platz des Sterbens Jesu und des Ereignisses seiner Auferstehung.
Auf die Kirche zugehen, über den Platz schreiten auf dieses Portal zu, über die Schwelle treten, eintreten in diese bunte und mit Menschen und deren Gebeten und Gesängen erfüllte Kirche, hinaufsteigen zum Kreuz unter den ausgestreckten Heiland, warten, bis ich hinzutreten kann, mich hinknien und sagen: „Das ist das Ziel. Wir sind jetzt da. Wir sind – Ich bin angekommen.“ – Das ist unbeschreiblich. Am Ende dieser langen Pilgerschaft sagen zu dürfen: „Hier bin ich.“ lässt das Fass überlaufen. Ja, wir sind angekommen. So viele Tage haben wir um den Weg gerungen, sind mit diesem Ziel im Kopf gelaufen, so oft haben wir und viele für uns an diesen Ort gedacht, darum gebetet, dass wir gut ankommen – und jetzt sind wir da: Hier bei dir, unter deinem Kreuz, Herr Jesus.

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13 Kommentare zu 208. Tag: Wallfahren heisst für mich… (XVI)

  1. Pia sagt:

    Lieber Franz,
    sehr oft warst Du für die Pilgergruppe ein GPS-Christophorus, nun hat Christus seinen Advent in Dir vollendet, scheint mir.
    Danke von Pia

  2. Annelise und Leo Rüthemann sagt:

    Lieber Franz, dir gehört ein riesiges Kompliment und ein Dankeschön, das von Herzen kommt. Hat du doch deine Mitpilger aufs tollste geführt ohne nennenswerte Umwege. Ich freue mich jetzt schon, Euch in Zürich begrüssen und richtig kennen zu lernen. Geniesst die Tage in Jerusalem und wir beten, dass die Friedenskonverenz ein nachhaltiges Echo bleiben wird. Liebe Grüsse Annelise

    • Franz Mali sagt:

      Liebe Annelise und Leo
      ja, die Zeit der Wallfahrt geht zu Ende. Bald werden wir in Zürich sein. Ganz herzlich bis bald
      Franz

  3. Klaus D. sagt:

    Lieber Franz, liebe Mitpilgerinnen, lieber Mitpilger!
    Ganz herzliche Glückwünsche zu Eurer grandiosen Leistung, von zu Hause nach Jerusalem zu pilgern, zu Fuß. Eine großartige körperliche und mentale Leistung.
    Faszinierend, dass Ihr die große Gemeinde des WWW an Eurer Pilgerschaft habt teilnehmen lassen. So habt Ihr eine neue und spezielle Form von Kirche etabliert, die offen ist für alle, die Gemeinschaft aufkommen lässt und ohne alle hierarchischen Strukturen Jesus, seine Geburt, seinen Tod und seine Auferstehung in den Mittelpunkt stellt.
    Dafür herzlichen Dank!
    Klaus D.

    • Franz Mali sagt:

      Lieber Klaus
      es war einerseits auch eine Aufgabe, sich jeden Tag um den Blog zu kümmern. Zugleich war es sehr schön und überaus sinnvoll! Sehr dankbar bin ich für die heutigen technischen Möglichkeiten dafür und insbesondere allen, die uns die tägliche Pflege des Blogs ermöglicht haben!!!
      Herzlich
      Franz

  4. Cilli und Toni Egger sagt:

    Lieber Franz,
    heute möchten wir dir zum Geburtstag gratulieren. Alles Gute und eine gesunde Heimkehr von Cilli, Toni und den Reichers im Gföllgraben, Oberzeiring!

    • Franz Mali sagt:

      Liebe Cilli und Toni,
      ja, ich bin selber an meinem Geburtstag von zwei Torten überrascht worden. Es war sehr schön! Vielen Dank für Eure Wünsche
      Herzlich
      Franz

  5. Daniele sagt:

    Lieber Franz, wenn Du grad Geburtstag hast, gratuliere ich Dir auch ganz herzlich! In der Tat bist Du ein GPS-Christophorus! Und Euch allen gratuliere ich zum Erreichen des Sehnsuchtsziels!!!
    Während der letzten Etappe, bei der ich auch sooo gerne dabei gewesen wäre, konnte ich nicht in den Blogg schauen. Das wäre mir zu schmerzlich gewesen. Jetzt grad schau ich wieder und freu mich, “ein bisschen dabei zu sein“. Da kann ich sagen, ich teile Eure Tränen des Ankommens – auch wenn ich meine wg. des Nicht-ankommens weine.
    In meinem ‚TeDeum‘ stand am Hochfest: ‚überall ist Bethlehem‘ – das tröstet winzigklein, aber es tröstet! Ja, auch in Thalwil ist Bethlehem. Ich weiss. Und ich habe – wie so viele von uns – ein “inneres Jerusalem“, das ich hüte und das nicht verlorengeht; das soooooo oft besungen wird im Stundengebet und das ich auch wieder besuchen werde, wenn auch zu anderer Zeit. Ich muss mir jetzt hier auch gerade mal Mut machen!

    Seid Ihr 4 Pilger und alle noch hinzu-gepilgerten ganz herzlich umarmt und Leuchtend gegrüsst in der weihnachtlichen Zeit!
    Daniele

    • Franz Mali sagt:

      Liebe Daniele
      inzwischen haben wir Weihnachten gefeiert, und ich bin noch immer sehr froh über alles, dankbar und glücklich.
      Herzlich
      Franz

  6. Urban sagt:

    Lieber Franz
    Für mich als interessierter Blogleser gab es mit Erreichen von Amman eine grosse Überraschung: deine persönlich formulierten Beiträge, was Pilgern dir bedeutet. Nachdem du 170 Tage lang nüchtern und sachlich den Weg beschrieben hattest, waren diese Beiträge wie der aufbrechende Frühling. Herzlichen Dank für diese tiefgehenden Worte, alles Liebe

    Urban

    • Franz Mali sagt:

      Lieber Urban,
      vielen Dank für deine Reaktion! Ja, ich war selber ein wenig überrascht darüber, was so alles an die Oberfläche will, wenn ich mich nicht mehr jeden Tag mit dem GPS beschäftigen muss.
      Euch allen ein gutes gesegnetes Neues Jahr
      ganz herzlich
      Franz

  7. Madeleine Wirthner sagt:

    Lieber Franzl,
    als GPS Spezialist darfst du an biblischen Stätten Geburtstag feiern. Viele
    meiner Wünsche von 2010 sind für dich in Erfüllung gegangen.Nun seid ihr
    angekommen,seid da, seid gesund, habt viel gesehen, kommt reich beschenkt wieder nach Hause. “ Häbs güet und chu gxund und heil wider Hei.“ Viel Gutes und einen guten Start im Alltag dir und deinen
    MitpilgerInnen
    Franz und Lena

    • Franz Mali sagt:

      Liebe Lena und Franz
      vielen Dank für alles, was ihr unterwegs für uns gesorgt habt, gebetet und gedacht habt! Diesen Winter werden wir nicht zum Langlaufen vorbeikommen. Die Arbeit wartet wieder.
      Ganz herzlichen Gruss
      Franz