Alles hat seine Zeit

Publiziert am 16. September 2011 von Christian Rutishauser SJ

Die Tage, die wir vier Pilger in Istanbul verbringen können, gehen zu Ende. Die Zeit der Erholung und des administrativen Arbeitens für das Pilgerprojekt musste ebenso gestaltet werden, wie auch die Zeit des Pilgerns selbst. Ich glaube, dies ist mir nicht schlecht gelungen. Heute an Erev Schabbat konnte ich auch noch mit jüdischen Familien Kontakt knüpfen, die hier in Istanbul wohnen. Das hat mich besonders gefreut und war wie das Pünktchen auf dem i. Morgen kommt die Gruppe aus der Schweiz und am Montag das Filmteam, das uns drei Tage begleitet. Diese Zeit wird anders sein als die freien Tage und anders als das Pilgern. Es ist die Zeit, der intensiven gemeinsamen Gespräche, der Begegnungen, wo wir als Gruppe vor allem auch zuhören und lernen, und des Verstehens, wie in der Türkei moderne, christliche und muslimische Welt zusammenspielen.
Bewusst habe ich heute auf die Zeit der freien Tage zurückgeblickt und mich auf die Gruppe eingestellt. Dieses Innehalten nennt man in der ignatianischen Spiritualität „Gebet der liebenden Aufmerksamkeit“. Nur ein Blick der Liebe kann vollenden und sich für das Neue öffnen. Nur ein Blick der Aufmerksamkeit sieht auch das Unscheinbare und ist fähig, zwischen den Zeilen zu lesen.

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4 Kommentare zu Alles hat seine Zeit

  1. Sr. M.Christa Ineichen sagt:
    17. September 2011 um 07:20

    Liebes Pilgerquartett,
    heute hat Hildegard Namenstag, und wir beteten für alle Hildegards, insbesonders für Hildegard Aepli, die ja mitten in einem „Mammut-Programm“ steht (und die andern drei ja auch!!).
    „Zu Ihrem Namenstfeste, sag ich Ihnen das Allerbeste, und von dem erhofften Glück, wünsch ich Ihnen das grösste Stück!!“
    Herzliche Grüsse aus der Innerschweiz
    Sr.M.Christa und Co.

  2. Martina Wirth sagt:
    17. September 2011 um 12:19

    Liebes Kleeblatt
    Meinrseits halte ich heute im Lassalle-Haus inne, geniesse die Stille, erfreue mich an den im ganzen Haus verteilten liebevoll arrangierten Blumensträussen, beobachte die Schafe, die friedlich zu Füssen eines Kreuzes ruhen, betrachte die Figuren von Adelheid Felder und denke zurück an Euren Aufbruch am Auffahrtstag. So vieles hat sich in der kurzen, langen Zeit ereignet.
    Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute und frohe Tage mit der Gruppe aus der Schweiz.
    Herzlich
    Martina

    • Christian Rutishauser sagt:
      17. September 2011 um 20:19

      Liebe Martina
      Ja, die Zeit ist dicht, wie ein Kairos, eine Chance, die es zu ergreifen gilt. Du im Lassalle-Haus, wir beim Pilgern.
      Herzlich verbunden
      Christian

  3. Tonie Braunschweig sagt:
    18. September 2011 um 08:02

    Guten Morgen lieber Christian,
    Alles hat seine Zeit -„Gebet der liebenden Aufmerksamkeit“. Ja ich bekenne,
    Ihr seid mir mit Euren Berichten zur bereichernden Abend oder Morgenlektüre geworden. Die Worte dieses Gebets haben mein Herz tief berührt, sie werden
    mich begleiten. Sie sind in ihrer Klarheit eine erfahrbare Wahrheit, Herzlichen
    Dank, dass Du sie geschrieben hast.
    Wünsche Dir/Euch weiterhin bereichernde Gespräche – Begegnungen und
    ein Behütet Sein.
    Herzliche Grüsse
    Tonie Braunschweig