am Ziel ankommen

Wenn wir am Ziel ankommen, sind wir glücklich und meistens ein bisschen geschafft. Wie heute, als es an unserem Zielort nichts zum Übernachten gab. Ja, im nächsten Dorf da gibt es ein Hotel, aber das nützt uns nichts, weil wir dort gar nicht hin wollen. Und überhaupt wie denn, Taxis gibt es nicht am Ort. Bus ja, in einer halben Stunde oder in 10 Minuten oder …
Also stehen wir mal zur Busstation und bekommen die Auskunft, dass bald ein Bus kommt. Der kommt tatsächlich, fährt aber eben dorthin, wo wir grad nicht hinwollen, aber von dort sei es nur zwei Kilometer zum nächsten Dorf, das auf der Route von Franz liegt, und uns viel besser passt, aber dort hin fährt kein Bus. Wir steigen trotzdem ein und der Buschauffeur ist sehr galant, er macht extra für uns eine weitere Busstation, lädt uns strategisch günstiger aus und wir fragen weiter. Aha, es gibt doch einen Bus erfahren wir, um vier, das reicht noch für eine Tasse Cafè.
Kurz vor vier stehe ich im Bushäuschen und eine Reisende, die nur bulgarisch spricht, stellt sich dazu. Wahrscheinlich hat sie mich gefragt, wann der Bus fährt, um vier zeige ich ihr. Sie glaubt mir nicht, geht sich im Laden vergewissern, kommt raus, sagt er fahre erst um fünf, aber die Besitzerin mache das Taxi und will, dass ich einsteige. Geht nicht, wir sind ja selber vier. Okay, sie komme zurück und hole uns.
Kaum aber sehen wir das Auto nicht mehr, kommt der Bus, okay drei Minuten zu spät, das sei ihm verziehen. Wir also rein und am Ort angekommen, sehen wir gerade noch die reisende Frau ihren Koffer ziehen. Wir steuern das erste Hotel an, geschlossen, wohl schon seit ein paar Jahren, so sieht es aus, aber im nächsten haben wir Glück – es gibt für uns zwei Zimmer.
Uff – angekommen, so richtig!
Im Meitlizimmer geht es dann immer ähnlich zu und her: Rucksack ablegen, nimmst du das vordere Bett, okay, alles ausziehen, was verschwitzt ist, dann zum Brünneli, heute: Super, es hat sogar einen Stöpsel, so geht das Waschen viel bequemer, Handwäsche, die eine geht duschen, und aus der Dusche tönt es: Oh, es ist einfach wunderbar oder schön, oder einfach ahhhh, parallel dazu wäscht die andere und geht dann ebenfalls duschen und es tönt auch bei ihr gleich, dann Wäsche aufhängen und sich flach ins Bett legen, ein bisschen entspannen und den Schatten geniessen, Blog schreiben, essen gehen und pfuusen – so ungefähr.
Und das sieht dann etwa so aus:

Vielen Dank dir Mäde für die tolle Wäscheleine, die hat uns schon in so manchem Zimmer, Balkon, Terrässli die Wäsche gehalten!

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8 Kommentare zu am Ziel ankommen

  1. Sr. M.Christa Ineichen sagt:

    Liebe Pilger, ganz herzlich möchte ich im Namen der 12 Schwestern Dank sagen für das grosse Geschenk der dunkelroten Rosen, die heute, an unserem Hochfest St. Bernhards, angekommen sind. Wie lieb von Ihnen!
    Sie haben ja heute für uns gebetet und wir für Sie, auch namentlich beim „Hochamt“ in unsern Fürbitten!!
    Viel Kraft , Freude und und Zuversicht für den oft beschwerlichen Weg zum grossen Ziel und nochmals herzlichen Dank! Sr.M.Christa und „Co.!“

    • Esther Ruethemann sagt:

      Ihr lieben Pilgerinnen Zuhause,
      es ist einfach schön mit euch verbunden zu sein. Habt Dank für euer an uns denken.
      Herzlichst Esther

  2. Annelise und Leo Rüthemann sagt:

    Liebe Pilger, wie mit Esther geplaudert über Fürbitte für euch, hat sich das prima erledigt. (war das etwa Gedankenübertragung?) Pfr. Josef Manser hat am Dienstag an euch Pilger in den Fürbitten gedacht. Papa und ich schauten uns lachend an. Gestern war Theodul-Prozession nach Mosnang , ich dankte Josef für seine Fürbitte und er versprach später nochmals darauf zurüch zu kommen. Also wir Bürschwiler begleiten euch gerne. Vielen Dank nun auch für die Karte und die lieben Grüsse.
    Weiterhin alles Gute und Liebe
    Mame und Papa

    • Esther Ruethemann sagt:

      Ja das ist wirklich wunderbar. Wenn das mit der Übertragung so gut klappt, dann sind wir ohne Sorge unterwegs. Danke euch allen Bütschwilern und andere für euer Gebet.
      Herzlichst Esther

  3. Peter Scharfenbaum sagt:

    Liebe Esther,
    seit den ich deine Email bekommen habe muss ich viel an Dich/ Euch denken. Mit viel freude arbeite ich mich durch eure Blockeinträge, dabei kommt auch oft die arbeit zu kurz. Seit weiter frohen mutes.
    lieben Gruß aus Hamburg,
    Peter

    • Esther Ruethemann sagt:

      So ist es Recht Peter,
      man muss Prioritäten setzen 😉 schön, dass du mitgehst.
      Herzlichst aus irgendwo nach Plovdiv
      Esther

  4. Br. Niklaus Kuster sagt:

    Liebe Esther,
    es war bewegend, heute in Jona die Festpredigt zum Patrozinium deiner Pfarrei zu halten und in der Einleitung euren Pilgerweg als Gleichnis für Lebens- und Glaubenswege zu deuten. Felix hat in der Sakristei mit deinem neuesten Pilgerbrief aufgewartet, den wir gleich in diese Einstimmung einbezogen haben. Und so warst du in der heimatlichen Feier voll mit dabei – und wir waren zugleich ein paar Schritte mit euch in Bulgarien. Ich sende dir die Festpredigt nach Jona, so dass du sie zu Hause dann nachlesen kannst.
    Herzlich, Niklaus

    • Esther Rüthemann sagt:

      Lieber Niklaus,
      das ist ja wunderbar, danke dir. Schon lange ist es her, seid ich bei dir meine erste Arbeit schrieb, von Beginen und Begarden 🙂
      Hab’s in bester Erinnerung herzlichstt Esther