das habe ich nicht gewusst

Immer wieder laufen wir an Hecken und Sträuchern entlang, die blaue Beeren tragen. Da wir (vorallem Hildi und ich) die Beeren, die uns am Weg sozusagen in den Mund wachsen pflücken, nahm es uns schon lange wunder, ob die essbar sind.
Ich habe mir gedacht, ich mach ein Foto und schicke es Martin, damit der Profi mir sagen kann, was das denn für welche sind, die an so dornigen Ästen wachsen. Dazu kam es nicht, denn gestern abend vor dem Zu-Bett-Gehen, hat mich der Hafer gestochen und ich hab ganz einfach „blaue Beeren“ gegoogelt und – wurde fündig.
Es sind also Schlehen oder Schwarzdorn, auch Schlehdorn genannt und essbar, besser aber wenn man den Frost abwartet und Confi daraus macht. Sie seien sehr sauer und haben einen Stein, gehören darum zur Gattung Prunus und sind damit direkt verwandt mit der Pflaume und der Kirsche. Auch die Blüten werden verwendet und als Heilmittel eingesetzt für und gegen all möglichen Dinge.
So, was ich aber wirklich nicht wusste ist, dass ein Vogel sein Nest in diesen Hecken baut, der auf, zumindest für mich, makabere Art und Weise seinen Vorrat anlegt.
Es ist der Neuntöter, der seine Beute, Insekten, aber auch Mäuse, auf die Dornen der Schlehe aufspiesst.
Hättet ihr das gewusst?

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12 Kommentare zu das habe ich nicht gewusst

  1. Petra Wittwer sagt:

    Liebe Pilger
    Am Samstag reise ich für ein paar Tage in die Ferien und werde wohl kaum Gelegenheit haben, eure Einträge zu lesen. Bis dato habe ich dies mit grosser Bewunderung und Respekt vor eurem Engagement täglich eure Zeilen gelesen – wie in einem Buch auf das man sich freut – und ihr seid mir schon ans Herz gewachsen, auch wenn ich eigentlich ’nur‘ Esther ‚von ferne‘ kenne (singe bei den Dillettanti, Jona). Das mit dem Schlehenbusch wusste ich auch nicht und find es schon makaber…. Liebe Grüsse und machts weiter so gut! Petra

    • Esther Ruethemann sagt:

      Hey Petra,
      so läss, dass du uns „verfolgst“ natürlich weiss ich jetzt wer du bist, danke für deine Hilfe 😉 der Name alleine hätte mir nicht weiter geholfen. Ich wünsche dir schöne Ferien und bis bald!!!!
      Herzlichst Esther

  2. juliana sagt:

    ich hätte das alles auch nicht gewusst, und wie schön wenn man lernen kann und darf und eure blogs jeden tag lesen kann, besondere Freude machte mir der blog über dein Herzes Gebet nach der Melodi des Stundengebetes. Danke

  3. Sr. M.Christa Ineichen sagt:

    „Pilger sind wir in der Welt, gehn auf tausend Wegen,
    wie es Gott, dem Herrn, gefällt, unserm Ziel entgegen.

    Gott, der uns hineingestellt in dem Strom der Zeiten
    hat uns Freunde zugesellt, dass sie uns begleiten.“
    Friedrich Dörr 1983
    Liebe Jerusalempilger par excellance!!
    Ja, so halten wir es, und Ihre täglichen News werden auch den beiden
    Mitschwestern Malerinnen – z.Zt. in den Ferien, – per “ Postkutsche“ zugestellt, und sie freuen sich mit und begleiten euch auch.
    Herzliche Grüsse, habt morgen einen erholsamen Ruhetag!

    Sr.M.Christ und „Co.!“

  4. Karin Reinmüller sagt:

    Hallo Esther,
    Schlehen kenn ich, die schmecken vor dem Frost bitter, finde ich. Man kann sie über Nacht ins Gefrierfach legen, wenn es keinen Frost gibt und man sie gern verwenden möchte (na ja, für Euch wohl eher wenig anwendbar 🙂
    Ist mit Oliven übrigens ähnlich, wenn noch kein Frost war werden sie vor dem Pressen einmal gefroren, sonst wäre das Öl bitter.
    Das mit dem Neuntöter hab ich auch nicht gewusst…

    Viele Grüsse,
    Karin

    • Esther Ruethemann sagt:

      Liebe Karin,
      das habe ich auch nicht gewusst – ich finde es spannend was ich alles so mitbekomme hier – danke.
      Herzlichst Esther

  5. Stefan Schelbert sagt:

    Hallo Esther
    Schöne sachen erlebt ihr da immer. Ich habe es natürlich gewusst sowohl die Schlehensache als auch die Makaberen Vorratsmachenschaften des Neuntöters und anderer Würgerarten, leider sind praktisch alle aus der Schweiz verschwunden oder sind sehr selten wie der Neuntöter. Liebe Grüsse Stefan

    • Hanna sagt:

      Liebe Esther, dann hast du beim googeln auch gesehen, wie schön weiss der Schlehdorn blüht. Mich erinnert er an ein Lied aus Kindertagen:
      D’Zit isch da, d’Zit isch da, es singt uf em Nussboum scho, GuGu!
      D’Zit isch da, d’Zit isch da, es singt uf em Nussboum scho.
      ‚S singt ufem Schlehdornhag, ’s singt, was es singe mag.
      ’s isch Maieta-ag, ’s isch Maietag!
      Eure Pilgerberichte machen immer wieder Platz für neue Gedanken, holen auch Vergrabenes ans Licht, es tauchen Fragen auf, die ich mir bisher nicht gestellt hatte, der eigene Blickwinkel erweitert sich – und ganz, ganz oft kommen unerwartete Antworten auf mich zu, dank euren Schilderungen. Danke, dass wir teilhaben und in Gedanken mitpilgern dürfen!
      Weiterhin viele erfreuliche Erlebnisse und gute Begegnungen! Herzliche Grüsse, Hanna

      • Esther Ruethemann sagt:

        Liebe Hanna,
        ja das Lued kommt uns auch immer wieder in den Sinn. Und jetzt zu wissen was das eigentlich ist ein Schlehdornhag freut mich. Bin schon gespannt auf den nächsten Frühling 🙂
        Herzlichst Esther

    • Esther Ruethemann sagt:

      Lieber Stefan,
      DAS wusste ich natürlich du Vogelkenner und Versteher. Aber warum das mit dem Schlehdorn? Also ich hätte ja auch den Martin gefragt hahaha
      Viel Vergnügen beim Zauberer und liebe Grüße aus Nis,
      Esther