Sein Jerusalem – Mein Jerusalem – Dein Jerusalem?

Im Heiligenkalender steht heute Ignatius, der Ordensgründer der Jesuiten. Er war mir am heutigen Tag besonders nahe, vor allem mit seiner Sehnsucht nach Jerusalem. Nach seiner Bekehrung ging er nach Jerusalem und wollte auch später mit seinen Gefährten ins Heilige Land, um da Jesus Christus nahe zu sein, zu wirken und die Muslime bekehren. Doch sein Jerusalem ist Rom geworden und von da aus hat er den neu gegründeten Orden geleitet. Mit meinem Pilgern habe ich nicht die Absicht, in Jerusalem zu bleiben – auch wenn ich es nicht ausschlagen würde, mich da niederzulassen. Doch wie Ignatius habe ich mir heute die Frage gestellt, wo mein Jerusalem in Zukunft sein wird. Eine andere Antwort als das Lassalle-Haus habe ich bis heute nicht erhalten und das ist auch gut so! Und wo ist Dein Jerusalem?

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13 Kommentare zu Sein Jerusalem – Mein Jerusalem – Dein Jerusalem?

  1. Pia Kutschera sagt:

    Lieber Christian,
    wahrscheinlich mit vielen andern ist mein Jerusalem auch am deutlichsten
    im Lassalle-Haus spürbar, seit vielen Jahren. Am intensivsten in einer
    Hostie, in schöner Musik, guten Gedanken während der Messe, Tautropfen
    des Heiligen Geistes in meiner Seele.
    Und mein Jerusalem hat viele Vororte:
    Das Lachen von Kindern, der Duft von Blumen und Bäumen, gutes Essen
    im Frieden, anregende Lektüre. Mitleiden vor dem Fernseher, intensive Diskussionen, klare und erfüllende Gespräche, Gesang und liebende Erinnerungen, Heil werden. Der Satz „Da bist du ja“ nach einem Streit, Umarmungen von FreundInnen und Verwandten. Und gemeinsam Zeit zu haben, oft über den Tod hinaus.
    Pia

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Pia, ich kann Dir nur von Herzen zustimmen! Jerusalem ist eine vielschichtige Stadt! Herzlichst, Christian

  2. ursula,kleine sr jesu sagt:

    lb Christian,Franz,Hildegard und Esther,
    mein Jerusalem ? die verschiedensten begegnungen an verschiedensten orten und zeiten:gestern wieder in der Ausschaffungshaft, heute ein waldwanderung mit einer 83 jährigen nachbarin, den brombeeren am weg, in der messe heute morgen wo kinder aus eritrea sich spontan die hand gaben bevor sie für das vater unser zum altar gingen. jerusalem ist immer neu und stets der Mensch-antlitz gottes auf dieser welt – und in mir selber mit all meinen gegensätzen von tod und auferstehung.
    ignatius und ihr vier und alle jesuiten waren mir heute besonders nah.
    guten weg, gemässigtes klima und mut für jeden schritt.
    bhüet euch gott

    ursula

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Uraula, Du weisst besser als viele andere, was das reale und irdische Jerusalem heute bedeutet. Du hast da Dein Jerusalem gelebt, über der Grenze in Bet Jala in Palästina und nun in der Schweiz. Die dankbar verbunden, Christian

  3. Ute sagt:

    Lieber Christian!
    Deine so direkte Frage nach unserem Jerusalem ist für mich schon nicht ganz so leicht beantwortbar. Merkwürdigerweise kommt die Frage heute Abend, nachdem ich mich nachmittags relativ intensiv mit dem Thema beschäftigt habe – u.zw. unabhängig von Gedanken an Ignatius, an Euch als Pilgergruppe und dem konkreten Jerusalem – jedoch sinngemäss. Die Antwort ist in Bewegung, wächst und dauert.
    Etwas ganz anderes: Morgen ist 1. August, Schweizer Nationalfeiertag, vergesst ihn nicht!!!!
    Herzliche Grüsse allen von Ute

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Ute, wir haben heute den 1. August gefeiert, u. a. damit, dass wir am Mittag nicht nur Picknick hatten wie üblich, sonder ein feines Essen in einem kleinen Dorfrestaurant. Mit herzlichem Gruß, Christian

  4. Sr. Lydia Schranz sagt:

    Lieber Christian
    Auch ich habe heute an Ignatius gedacht. Deine Frage, wo ist mein Jerusalem, lässt mich nachdenken. Als Antwort sehe ich meinen Platz, an dem ich heute bin. Hier geschieht Vertiefung in der Gottesbeziehung. Hier erlebe ich, dass ich Menschen mitnehmen darf auf den Weg der Nachfolge Jesu. So begleite ich dich, euch alle im Gebet. B Hüet euch Gott auf eurem weiteren Weg, Sr. Lydia

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Lydia, danke für Deine Zeilen. Es freut mich sehr von Dir zuladen und ich denke, so wie ich Dich kenne, lebst Du Dein Jerusalem zurzeit sehr gut. Herzlichst, Christian

  5. marianne sagt:

    Dear Christian,
    Before, about 9 years ago when I first arrived at Lassalle Haus, my Jerusalem was the actual town with white houses, the Mount of Olives, the narrow streets in the Old Town,prayer at the Wailing Wall, the Armenian Church, all personal souvenirs of a country I might want belong to, where it would be safe to say „I am a Jew“ But it isn’t any more, not for me, anyway.
    then I met you and through you Jesus Christ, the Redeemer, Eucharistie you celebrate, Silence, I learned to appreciate; all this and you ,is my Jerusalem..

    • Christian Rutishauser sagt:

      Dear Marianne, the earthly Jerusalem has to be in fruitfull tension with the heavenly one. You got the point! Christian

  6. Elisabeth sagt:

    Lieber Christian, liebe Hildi, lieber Franz und liebe Esther,

    mein Jerusalem ist momentan auch das Lassalle Haus. Gestern war hier im Haus ein sehr schöner Gottesdienst zum Fest des Hl. Ignatius.
    Auf den Spuren des Ignatius sind wir seit Freitag mit unserer Gruppe in die Großen Exerzitien gestartet. Alle 10 sind gut da und sind bereits auf dem Weg zu ihrem je eigenen Jerusalem.
    Ein paar Splitter von meinem Mittagsspaziergang auf den Gubel und Umgebung: langsam kehrt der Sommer wieder, es riecht wunderbar nach frischem Heu, die Bauern sind fleißg bei der Arbeit, rund um tragen sie das Holz zusammen für das Feuer zum 1. August, Zelte sind bereits aufgestellt, ….. bei jeder meiner Abkürzungen muss ich mindestens einen Zaun überwinden, denn fast alle Wiesen sind gut mit Strom eingezäunt obwohl weit breit kein Vieh zu sehen ist, … wollen sie hier keine Abkürzungen … ?
    Ich freue mich auf einen schönen, lauen Abend auf der Terrasse und die Feierlichkeiten zu Ehren der Schweiz(er)….

    Herzlichst
    Elisabeth

    • Gabriele Weber sagt:

      Nachdem ich schon ein paar Beiträge hier und auf Facebook
      hinterlassen habe, wollte ich mich eigentlich zurück halten. Aber der Frage „Wo liegt dein Jerusalem?“ ist doch verlockend nach zu gehen.
      Bin für mich zu dem Schluss gekommen, „mein Jerusalem“ nicht in erster Linie „verorten“ zu können, viel mehr als einen Zustand zu beschreiben und überall dort zu empfinden, wo ich Wärme, Nähe, Vertrauen, Offenheit… geschenkt bekomme und selbst zu geben vermag, wo ich in Begegnungen entdecke, wie Gott mit uns geht, miteinander verbindet…ja, da ist „mein Jerusalem“.

    • Hildegard Aepli sagt:

      Liebe elisabeth, es ist so schön, dich und barbara in den exerzitien zu wissen. Herzlich hildi