der hochsitz

dunkel der wald
die wiese grün wie ein teppich
helle tupfer, bemustertes feld
mir zu füssen
doch nicht verborgen die erde
braun und dreckig, staubig grau
mir zu füssen die welt

mein auge allmächtig
spähend und lauernd
auf jagd –
was sagen die glocken von fern
dir sei alles zu füssen gelegt
wie Gott
oder künden sie dank und lob
geschwister sind alle geschöpfe
liebend und sorgend
im dienst
dein auge ein schaun?

aufdecken sollst du!
auf den hochsitz gestellt
frei macht die wahrheit
freier die liebe
den wald und die wiese
das feld

Hochsitz

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2 Kommentare zu der hochsitz

  1. Sr.Luzia und Sr.ruth sagt:

    Aus dem Kloster, Eschenbach /

    Danke für die Meditation in Gedichtform. Gestern in der Non war ich Euch ganz nahe. „Ich freute mich als man mir sagte: Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern. Schon stehen wir in deinen Toren JERUSALEM.“
    Den div. Toren auf dem ganzen Pilgerweg die zum Ziele führen; “ den Namen des Herrn zu preisen, in IHM Geborgenheit und Frieden
    zu finden . DANKE !
    MUTIG WEITER ! “ IN UNIONE“ ! Sr.M. Karin Bättig

    • Franz Mali sagt:

      Liebe Sr. Luzia und Ruth,
      vielen Dank für Eure treue Begleitung! In der Form des Pilgerbandes seid Ihr jeden Tag präsent in unseren Händen, Gebeten und Gedanken! Danke auch für das ganz schöne Bild, das ich just vor dem Loslaufen geschenkt bekommen habe – es hat in meiner Wohnung einen besonderen Platz gefunden.
      Franz