Friedenslicht aus Bethlehem: Ankunft in Zürich am 19. Dezember

Ein Gastbeitrag von Christoph Walser.

Jerusalem in einem Jahr. So Gott will und alles wie vorgesehen gelingt, wird die Pilgergruppe in der geschichtsträchtigen Stadt ankommen! Neben einer Friedenskonferenz ist in der Weihnachtsnacht ein feierlicher Gang zur Geburtsgrotte in der Basilika in Betlehem geplant. Betlehem, der Geburtsort des Friedenskönigs ohne Macht: Jesus.

Seit bald 25 Jahren gehen Christinnen und Christen symbolisch den umgekehrten Weg… Ein Kind entzündet ein kleines Licht in der Geburtsgrotte in den Adventstagen, fliegt mit ihm nach Wien, von wo es in ganz Europa als Zeichen des Friedens in die Gemeinden und Haushalte weitergetragen wird. Die Veranstalter umschreiben die Botschaft im Hinblick auf den Frieden in der Welt so: „Ein kleines Licht anzünden ist nicht viel, aber wenn es alle tun, wird es heller“. Am Sonntag, 19. Dezember kommt das Friedenslicht wie jedes Jahr mit dem Schiff beim Bürkliplatz in Zürich an und hunderte von kleinen und grossen Menschen werden ihr Licht daran anzünden und es nach Hause tragen (www.friedenslicht.ch). Die Zeitschrift ferment (www.ferment.ch) hat der Aktion Friedenslicht ihre diesjährige Weihnachtsnummer gewidmet und mit den Bildern eine Ausstellung direkt beim Schiffssteg realisiert.

„Zu Fuss nach Jerusalem“ wird wichtige Zeichen für die interreligiöse Suche nach Frieden, einen symbolischen Beitrag für die politische Versöhnung leisten und damit auch Bewusstsein wecken Friedensschritte, wie wir den Friedensprozess im Osten mit eigenen „Pilger-Schritten“ vom Westen aus unterstützen können. Es geht um den Hinweg, zu den Wurzeln des kulturellen und religiösen Friedens im nahen Osten und seine Bedeutung für uns und die ganze Welt. Die Aktion Friedenslicht betont den Rückweg  und wie das kleine Licht, das mit der Geburt Jesu in Betlehem begann durch Weitertragen von Mensch zu Mensch sich immer mehr ausbreiten kann in der Welt. Für mich eine Koinzidenz und schöne Vorstellung, die beiden Aktionen als Teile von etwas Ganzem zu sehen, die sich gegenseitig eine wichtige Ergänzung sind: Frieden im Grossen beginnt im Kleinen. Und Frieden im Kleinen ist nicht zu haben ohne Einsatz für den Frieden in der Welt. Die religiösen Traditionen verwurzeln unsere Suche nach Frieden in der Geschichte unserer Vorfahren und in Heilsgeschichten, die das menschliche Tun übersteigen.

Christoph Walser ist Theologe & Männercoach, schreibt für www.ferment.ch und ist Kursleiter im Lassalle-Haus im Bereich Männerarbeit.

P.S. Aus der Sicht der Männerarbeit ein Kompliment an die Pilgergruppe: es wird oft behauptet, man könne sich im mittleren Alter einen temporären Ausstieg aus dem Alltag ökonomisch kaum mehr leisten – Ihr zeigt Mut und beweist das Gegenteil!

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