Die Bischofssynode zum Nahen Osten macht nachdenklich

An diesem Sonntag bin ich dazugekommen, mehrere Berichte von der Bischofssynode (10.-24. Oktober 2010) zum Nahen Osten zu lesen, die vor einer Woche in Rom zu Ende gegangen ist. Ihr Ziel war es, die christlichen Kirchen im Nahen Osten zu stützen. In den 44 Empfehlungen des Schlussdokuments, das Papst Benedikt überreicht wurde, wird die Ökumene unter den Lokalkirchen betont, wozu z. B. das Finden einer einheitlichen Übersetzung des Vater unser ins Arabische, einheitliche Weihnachts- und Ostertermine und gegenseitige soziale Hilfe gehören. Antijudaismus und Antisemitismus, heute in der arabischen Welt verbreitet, werden abgelehnt. In drei Empfehlungen wird auch eine konstruktive Beziehung mit Juden und Muslimen gefordert. In einer politisch und ethnisch zerstrittenen Religion ist dies ein Zeichen für Frieden und Gerechtigkeit. Vor allem will das Dokument Massnahmen gegen die Abwanderung der Christen in Palästina sehen. Christen sind angesichts des Konflikts zwischen Israel und Palästina aber auch durch jüdische und muslimische Fanatiker in der ganzen Region unter Druck. Er reicht bis hin zur Verfolgung. – Wenn ich diese Texte in der Vorbereitung um unser Pilgern nach Jerusalem lese, weiss ich, unser Beitrag muss besonders die unterstützen, die unter dem Nahostkonflikt am meisten leiden. Es wird im Gebet und durch das Pilgern geschehen, aber auch durch Bewusstseinsbildung. Tiefere Kenntnis und Meinungsbildung sind eine Voraussetzung für konkrete Hilfe. Dass die ökumenische Sensibilität in der Schweiz nicht nur für die Katholiken und die Kirchen der Reformation, sondern auch für die Ostkirchen wächst, ist mir ein Anliegen. Aus der Spiritualität und Liturgie der Ostkirchen kann sich doch auch der Westen ein schönes Stück abschneiden.

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