Das Ende der Probewanderung will auch beschrieben sein. Wir sassen am Bahnhof, auf den Zug wartend. Meine Geschwister wollten wieder in alle Himmelsrichtungen zu den Ihren heimreisen. Wir tranken Kaffee, Rivella, schauten meine Wanderschuhe von innen an, wobei es Urban störte, dass diese plötzlich auf dem Tisch standen. Es kam aber noch besser. Christoph löste plötzlich seinen mit Stolz den ganzen Tag herumgetragenen olivfarbenen Hut vom Kopfe. Sein Feriensouvenir, um sonnenbrandfrei durchzukommen! Jetzt forderte er Franz auf, diesen mal anzuprobieren. Wer hätte das gedacht, er sass. Christoph machte deutlich, dass erstens das ein exzellenter Hut sei, ein „Airflo Tilley Hat“ mit sicher etwa 10 Vorteilen, von denen mir alle sofort wieder entfallen sind. Zweitens, so sprach Christoph weiter, würde es ihn sehr freuen, wenn sein Hut nach Jerusalem mitwandern könnte. Das heisst drittens, dass er in spontaner Zuwendung, seinen Hut verschenkt hatte. Erst nach ein oder zwei Runden Lachen und weiter Erzählen, fiel mir die Ungerechtigkeit, die gerade geschehen ein. Und ich – Hildegard – ich möchte auch einen Hut von Christoph. Ich möchte auch von ihm behutet / behütet nach Jerusalem pilgern. Sofort wurde über Handy gesucht, wo es entsprechende Geschäfte gibt ausser in Vancouver, wo die unübertrefflichen Modelle herkommen. Und siehe, die nächsten Geschäfte wären in München. Noch immer bin ich im Ungewissen, wie es gelingen wird, dass ich zu meinem Hut kommen werde.
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