In den Monaten des Pilgerns nach Jerusalem hatten wir täglich die Fürbitten im Herzen, die uns Menschen mitgegeben haben, sei es über die Zettel aus dem Pilgerband, sei es über den Namenskalender im Blog. Auch meine eigenen Anliegen habe ich in den sieben Monaten der Pilgerschaft lebendig wie selten in mir getragen. Heute nun in der Karfreitagsliturgie stand ich vor dem Kreuz und empfand mit einem Mal Gottes unaussprechliche Weisheit und unendliche Hingabe. Und als wir die grossen Fürbitten für die Kirche und die Welt, für die Einheit der Christen, für die Regierenden, für die Notleidenden, für die Brüder und Schwestern jüdischen Glaubens etc. anstimmten, hat sich das Fürbittgebet von unterwegs damit ganz spontan verbunden. Ich wusste, dass all das Beten des Pilgerns in diese Liturgie vor dem Kreuz einfliesst und die Barmherzigkeit des Kreuzes sich auf die Menschen ergiesst, für die wir gebetet haben. Für einen Augenblick hat sich alles vereint: Bitte und Erhörung.
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