Heute, am zweiten Sonntag der Fastenzeit,
begeht die röm.-kath. Kirche den Tag des Judentums, dies judaicus. Ich freute
mich sehr, heute morgen dem Gottesdienst im Lassalle-Haus vorzustehen und die
Predigt zu halten. Der Dialog mit der jüdischen Tradition war neben dem Dialog
mit dem Islam ein Herzensanliegen unseres Pilgerns. Nun die Verbundenheit mit
der jüdischen Tradition in der Eucharistie bewusst zu machen, ist mir seit je
ein grosses Anliegen: die Berakot, die Segensgebete bei der Gabenbereitung über
Brot und Wein, diese Gaben selbst, der Psalm als Antwort auf die Lesung und
dann das Hören auf Gottes Wort in den Lesungen… alles Elemente, die beide
Glaubenstraditionen miteinander verbinden, auch wenn Textauslegung und Liturgie doch eigene Wege gegangen sind. In meinem Predigtwort, habe ich mich auf die Auslegung von Gen 22, der Opferung bzw. Bindung Isaaks konzentriert:
– Gott, der einen Auftrag gibt, der letztlich mehrdeutig bleibt, bleibt man an der Offenheit der hebräischen Sprache.
– Abraham, der mit Gott um seinen Sohn ringt, wie es der Midrasch entfaltet.
– Isaak, der Mann, mitten im Leben stehend, bereit zur Hingabe
– Sara, die Frau und Mutter, die um ihre beiden Männer sorgt und stirbt (Gen 23)
Die Bereicherung der Schriftauslegung, die der Einbezug der jüdischen Tradition mit sich bringt, war heute morgen spürbar. Nach dem Gottesdienst sind in der Cafeteria denn auch lebendige Gespräch darüber geführt worden. So stelle ich mir gemeinsames Feiern und lernen vor. Ein guter Sonntag, sich im Glauben zu vertiefen und sich auf Ostern vorzubereiten.
ja es ist ein genuss wenn man eine gute predigt zu den texten hört an einen sontagsgottesdienst. Leider wird das oft viel zuwenig beachtet und gesehen,das die gläubigen von dieser predigt eine woche lang damit leben sich austauschen, weitersagen und glaubensstärke darin finden.
Liebe Sr. Juliana
Da kann ich nur zustimmen. Ich gebe mir stets Mühe, manchmal gelingt es besser, manchmal weniger. Ich selbst habe eine handvoll Predigten, die mich begleiten und die ich nicht mehr vergessen kann.
Mit einem herzlichen Gruss
Christian
Lieber Christian,
Felix in Wädenswil hat tatsächlich zum Dies Judaicus gepredigt….Auftrag ausgeführt!
Danke, dass Du auch Sara erwähnt hast. Eine Fürstin.
Lieber Gruss
Rahel
Liebe Rahel
Du weisst, dass Felix einmal auf einer Israelreise mit mir war. Diese hat wohl Spuren hinterlassen. Dies ist natürlich sehr erfreulich.
Mit einem lieben Gruss
Christian