Gestern abend traf ich mich mit einem Freund in Basel. Etwas kleines zum Abendessen sollte der Rahmen für unser Wiedersehen sein, wo ich auch über unser Pilgern erzählen wollte. Er nannte mir einige Lokale, wo wir uns treffen könnten, unter anderem auch das türkische Restaurant in der Herbergsgasse. Nicht weil es gleich neben der Hochschulgemeinde liegt, die wir Jesuiten da führen, und ich da übernachtet habe, sondern weil es ein türkisches Restaurant ist, habe ich mich dafür entschieden.“Pinar“, Frühling, ein Wort, dem wir in Anatolien immer wieder begegnet sind, heisst das Restaurant. Und als wir am Tisch sassen und die Speisekarte vor uns hatten, las ich nun all die vertrauten Namen von türkischen Gerichten: Adana Kebap, Börek mit Spinat, Lachmatschun etc. Waren es beim Pilgern fremde Namen für Gerichte, so sind sie nun Bekannte Speisen, die Erinnerungen an unser Unterwegssein wach rufen. Wie unterschiedlich nun diese Worte und Speisen für mich konnotiert sind! Als ich mich mit einigen Worten in Türkisch von der Wirtin verabschiede, glänzen ihre Augen. Nicht nur die Begegnungen in der Türkei während des Pilgerns, sondern auch die Begegnungen mit Türken in der Schweiz sind nun eine Frucht des Pilgerns: offener, interessierter, tiefer, weil ich etwas weniges von ihrer Heimat kenne und nicht nur sie sich in mich als Schweizer hineinfühlen müssen.
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