Heute gibt es keine Strecke.
Einige Gedanken zur Routenplanung in Syrien und Jordanien will ich zum Ausdruck bringen: Für diese beiden Länder habe ich nur eine Karte für mein GPS-Gerät gefunden, die ich gratis von „openstreetmap“ Lambertus herunterladen konnte. Diese Karte ist frei zugänglich, und jeder, der dazu fähig und willig ist, kann dort Verbesserungen und Details eintragen. So hängt es von freiwilligen Enthusiasten ab, wie gut die Pläne für bestimmte Regionen oder Städte ausgearbeitet sind und dargestellt werden. Diese Karten sind sehr hilfreich, allerdings keineswegs vollständig.
Die zweite Quelle – die aber in Syrien nicht verfügbar war – ist Google-Earth. Da versuche ich, die Wege und Strassen anzuschauen, wo ich durchlaufen möchte. Die Qualität der Fotos ist unterschiedlich, manchmal hervorragend, manchmal sehr grob, sodass Details in der Landschaft nicht immer klar sichtbar sind. Vielleicht liegt das aber zum Teil auch an der mittelprächtigen Bildschirmauflösung meines kleines Netbooks. Die Route nach Amman herein (178. Tag) und das Durchqueren der Stadt (179. Tag) habe ich nur mit Hilfe von Google-Earth im Computer vorgezeichnet, weil auf der GPS-Karte einzig die grossen Verkehrsadern und kein Stadtplan angegeben sind.
Sehr spannend ist daraufhin das Nachgehen in der Natur: Bei einem Fehler nämlich – etwa einem unüberbrückbaren Kanal (vgl. 151. Tag / 30. Okt. 2011) oder einem hohen Zaun (vgl. 97. Tag / 6. Sept. 2011), der für mich nicht sichtbar war – kann Endstation sein. Was ist dann zu tun ohne genaue Karte? Wo den Umweg finden oder gar umkehren?
So sind solche Tage bei mir am Anfang mit einer gewissen Nervosität verbunden und am Ende des Tages mit grosser Dankbarkeit, wenn der Weg im buchstäblichen Sinne gangbar gewesen ist.
Lieber Franz,
Vielen Dank für die interessanten Ausführungen. Ich finde es einfach bewundernswert, wie Ihr den ganzen Weg von CH bis hierher nach Amman geschafft habt, trotz Ungenauigkeiten, trotz Unvorhergesehenem. Chapeau!!
Ich habe inzwischen auch Eure Berichte aus Syrien gelesen und die Videoclips angeschaut. Nochmals Chapeau an jede/n von Euch!!
Dir und Deinen MitpilgerInnen wünsche ich wunderschöne und vor allem auch erholsame Tage in Amman!
Herzliche Grüsse aus dem spätherbstlichen und immer noch sehr trockenen Fribourg, Marie-Therese
Liebe Marie-Therese,
ja, für mich ist es wirklich ein Wunder, dass wir uns nicht öfter verlaufen sind, dass wir nie gross umkehren mussten, dass wir im Wesentlichen unserer Planung folgen konnten – es ist kaum zu glauben! Und alles das, ohne dass ich seit der Schweiz auch nur einen Kilometer im Vorhinein rekognoziert habe!
Herzlichen Gruss nach Fribourg
Franz
Lieber Franz, hei mich das freut von dir den Spurensucher Bericht zu lesen.Hoffentlich ist das Zittern jetzt vorbei.Uns geht es gut in Saas Fee,ich wuensche dir,euch ein gutes , freudiges Ankommen in Jerusalem wir feiern mit, Weihnachten ist ueberall.Auf den Besuch freue ich mich jetzt schon,aberjetzt ist auch Warten angesagt,fuer mich war in diesem Jahr Christkind frueher,der iPad kam schon am 20.Oktober!daher kann ich dir schreiben, sicher machen wir dann ein Braendi Dog ,ganz herzlich Cilli
Liebe Cilli,
es ist eine Freude, von dir die engagierten Kommentare zu lesen! Dass dir das iPad so gefällt, ist herrlich – Dank an Christoph!
Für Weihnachten wird irgendjemandem schon noch einmal etwas einfallen, denke ich… Ich freue mich auch auf einen Besuch und ein Dogdog.
Herzlichen Gruss
Franz
GOTT SEI DANK !!!
Die Könige mit ihrem Stern sind wieder da, JUHU,
NUN GEHT ES AUF WEIHNACHTEN ZU !!!!!!!
Liebe Luise, lieber Herbert
ja, wir sind vor ein paar Tagen gut in Syrien angekommen. Jetzt ist für uns noch Advent – Zeit des Wartens, bis wir nach Jerusalem und Bethlehem gehen können…
Herzlichen Gruss aus Amman
Franz
War es eigentlich kein Problem das GPS in Syrien zu nutzen? Meine Information war bisher, dass Gps-Geräte dort verboten seien.
Herzliche Grüße von einem stillen aber treuen Blogleser, der auch auf dem Weg ist.
Manuel
Lieber Manuel,
ich weiss ist nicht, ob GPS-Geräte in Syrien tatsächlich verboten sind. Uns haben die offiziellen Stellen – Polizei und Sicherheitsdienste – ganz aufmerksam durch Syrien gelotst und begleitet. Ich nehme an, dass sie von unseren Geräten gewusst haben. Meines Erachtens wissen die höheren Stellen auch, dass wir seit Monaten einen Blog pflegen und damit in der Öffentlichkeit präsent sind. Hildegard durfte sogar die Beamten gemeinsam mit uns einmal fotografieren. – Von der Polizei oder dem Sicherheitsdienst wurden wir ja oft fotografiert. – Ich denke, die Absicht dabei ist, es soll ein möglichst sympathisches Bild der Regierung Syriens durch uns ins Ausland vermittelt werden. Deshalb liess man uns, so denke ich, in diesem Masse gewähren. Wir haben allerdings den Zuständigkeitsbereich der Regierung nie verlassen. Davon wurde uns sehr intensiv abgeraten.
Herzlichen Gruss
Franz
Lieber Franz
Ich habe deinen Weg nach Amman immer mit grossem Interesse verfolgt: zuerst mit dem Autoatlas, dann mit Gogle earth. Deine Leistungen waren fuer deine Mitpilger praktisch lebenserhaltend sowie fuer die Psyche eine Sicherheit gebende Notwendigkeit. Du gehoerst damit mit Sicherheit unter die Koenige, die nach Bethlehem zogen! Im Gegensatz zu deinen „biblischen Vorlaeufern“ , die offensichtlich bei Nacht reisen mussten, hast du es fertig gebracht, eure Gruppe bei Tageslicht bis Amman zu lotsen. Und zu allem musstet ihr die gewaltige physische Herausforderung des Fussmarsches auf euch nehmen! Ich gratuliere dir ganz paersoenlich fuer das glaenzende Bestehen dieser zwei Herausforderungen.
Anfaenglich stoerten mich die von dir uebermittelten Skalen der Hoehenangaben: einmal Hundertmetereinteilung und in der Ebene Einmeterabstaende. Eines Tages hast du die Erklaerung mit der Speicherung des GPS geliefert und mich milde gestimmt.
In Erinnerung bleibt mir der Testmarsch rund um Diessenhofen mit Mittagessen im Schloss Schwandegg, wie du ununterbrochen die elektronische Wundermaschine konsultiert und mit dem Weg und der Umgebung verglichen hast. Auf dem Weg bis zum jetzigen Zwischenziel konntest du wohl weniger theologische Schwergewichte waelzen, dafuer umso mehr geographische und fremdsprachliche! Zugleich blieben euch auch die zwischenmenschlichen Beziehungen als Dauerprojekt zu bestehen!
Ich freue mich riesig auf die naechste Zusammenkunft. Wahrscheinlich werden wir Blogleser im neuen Jahr abends etwas Frust oder eine Leere verspueren, wenn keine Neuigkeiten „Zu Fuss nach Jerusalem“ mehr erscheinen. Herzlichste Glueckwuensche euch Vieren und ein riesiger Dank fuer euer Pilgern.
Werner
Lieber Werner,
Vielen Dank für deine aufmunternden und dankbaren Zeilen!
Die Höhengrafik war nicht nur für dich oft unpraktisch. Ich finde es auch mühsam, jedesmal die Massangaben am linken Rand zuerst studieren zu müssen, um herauszufinden, was die Kurve bedeuten kann. Ich weiss allerdings nicht, wie ich diese Darstellungsweise beeinflussen kann. Ich hoffe, irgendwann eine übersichtliche Darstellung erarbeiten zu können.
An den Wirt auf dem Schloss Schwandegg erinnere ich mich gut, ich habe noch seine Visitenkarte für die versprochene Karte aus Jerusalem.
Ganz herzlich
Franz