Seid wachsam wie Türhüter!

Es ist 1. Adventssonntag und wir sind heute genau an den Ort am Stadtrand von Amman gepilgert, wo wir am 4. Adventssonntag mit denen, die anreisen, nach Jerusalem aufbrechen werden. Im heutigen Evangelium heisst es, wir sollten wie Türhüter sein, wachsam, bis Christus kommt. Amman ist das Tor für unser letztes Wegstück und so sind wir vier Pilger wirklich als Türhüter hingestellt. Ich hoffe sehr, dass es uns gelingt, in dieser Adventszeit auch wachsam zu sein. Auf jeden Fall möchte ich die liturgischen Texte dieser Tage, jene aus Altem und Neuem Testament, wachsam aufzunehmen. Ich denke, dies ist die beste Vorbereitung auf Jerusalem und Weihnachten hin. Dass hier in Amman nichts an Advent und Weihnachtszeit erinnert, macht mich nicht unglücklich. In der Schweiz empfinde ich den Kitsch und den Kommerz im Advent oft hinderlich. Die äussere Leere, die hier bezüglich Advent herrscht, ist wie ein Fasten, das umso mehr die innere Wachsamkeit und Auswichtung auf das Wesentliche fördern mag. Ich bin dankbar.

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4 Kommentare zu Seid wachsam wie Türhüter!

  1. Josef Schöpfer sagt:

    Da spricht mir einer aus dem Herzen!
    Josef

  2. Monique sagt:

    Lieber Christian, Hildegard, Franz, Esther
    Vom Bibelwerk Linz erhalte ich jeden Tag eine Meditation zu den liturgischen Texten. Hier der heutige Text:
    „Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Völker… (Jes. 2,1-5)
    Folgt eine Foto von Jerusalem und ein weiterer Text zu Jesaja:
    Wandeln im Licht des Herrn
    Es wird sein in den letzten Tagen,
    so hat es der Prophet gesehen,
    da werden die Völker kommen
    von Ost, West, Süd und Nord
    und nach Gottes Wort fragen.
    Es wird sein in den letzten Tagen,
    so hat es der Prophet gesehen,
    da wird niemand mehr Waffen tragen,
    Schwerter werden zu Pflugscharen,
    und keiner lernt mehr Krieg.
    Kann das Wort aus längst vergangner Zeit
    uns durch unsere Finsternis tragen?
    Wenn wir heute wagen,
    Jesu Wege zu gehen
    werden wir noch in unseren Tagen
    den kommenden Frieden sehen.
    Auf, kommt herbei!
    Lasst uns wandeln im Lichte des Herrn.
    (Autor und Quelle unbekannt)
    Mögen wir alle TrägerInnen des Friedens sein! Ich wünsche Euch einen friedvollen Tag!
    Herzlich
    Monique

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Monique
      es sind gerade die Texte aus dem Buch Jesaja, die die Vision eines erlösten Jerusalems zeichnen. einige dieser Texte werden im Advent gelesen.
      Mit einem lieben Gruss
      Christian