Bitte
Wir werden eingetaucht
und mit den Wassern der Sintflut gewaschen,
wir werden durchnässt
bis auf die Herzhaut
Der Wunsch nach der Landschaft
diesseits der Tränengränze taugt nicht,
der Wunsch, den Blütenfrühling zu halten,
der Wunsch, verschont zu bleiben, taugt nicht.
Es taugt die Bitte,
dass bei Sonnenaufgang die Taube den Zweig vom Oelbaum bringe.
Dass die Frucht so bunt wie die Blüte sei,
dass noch die Blätter der Rose am Boden eine leuchtende Krone bilden.
Und dass wir aus der Flut,
dass wir aus der Löwengrube und dem freurigern Ofen
immer versehrter und immer heiler
stets von neuem zu uns selbst entlassen werden.
Hilde Domin
Liebe Esther, ich glaube aus dem Gedicht den Ernst der Entscheidung zu spüren, in dem die Gruppe jetzt steht. Gottes Segen über euch, wünsche ich. Hedwig
Liebe Hedwig,
diesen Segen können wir wirklich gut brauchen.
Dir ein lieber Gruss aus Antiochien
Esther
Liebe Esther
diesem Gedicht von Hilde Domin bin ich schon vor vielen Jahren begegnet und es hat mich schon durch viele krisen begleitet. Das Ihr (Du) es JETZT hier publizierst, erfüllt mich mit Dankbarkeit und Freude.
Im Geiste begleite ich Euer Pilgern und es macht mir Mut für mein eigenes
Bon courage und Glück und Segen und Mut und Demut und Chuzpe und inch allah
Gertrud
Liebe Gertrud,
ich finde diese Worte von Hilde Domin auch in meinem Leben immer wieder – einfach passend!
Dir darin verbunden
Esther