Was für ein Glück…

… unser heutiges Zimmer hat Fenster, zwei um genau zu sein und im Badezimmer noch ein kleines. Das Meitlizimmer ist überaus happy, denn die vergangenen zwei Nächte war sozusagen eine Höhle unser Heim, dunkel, kein Fenster, übler Geruch aus dem Lavabo (als wir die noch übler riechenden Ganferkugeln entsorgten),  keine eigene Klimaanlage, sondern nur eine gemeinsame auf dem Gang. Und wie das so ist, nicht alle wollen frische Luft im Zimmer und stellen die Anlage aus, wir wieder an und so weiter. Unsere Lungen füllten sich beim Frühstück richtiggehend mit frischer Luft und während der ersten halben Stunde pilgern gähnten Hildi und ich abwechselnd.
Aber eben, heute ist alles anders, wir haben nichts zu reklamieren, das Bett ist super, es riecht fein, die Dusche ist so gut wie noch fast nie, warmes Wasser in Hülle und Fülle, die Tüechli sauber, das Duschmittel tiptop, sogar Wattestäbchen gibt es, das Zimmer ist gross, wir haben alles – ein Hotelzimmer, wie wir es uns wünschen. Dabei sind wir gar nicht in einem solchen, sondern in einem Öğretmenevi – einem Lehrerhaus. Jeder grössere Ort in der Türkei besitzt eine solche Institution, denn jeder türkische Lehrer muss vor seiner festen Anstellung vier Jahre lang in unterschiedlichen Provinzen unterrichten. So wird einerseits der Lehrermangel ausgeglichen und andererseits lernen die Lehrer ihre Türkei an unterschiedlichen Orten intensiv kennen. Während ihrer „Lehrjahre“ wohnen sie im Ögretmenevi, in welchem es darum leere Zimmer gibt. Das ist super für uns und günstig. Das hier ist ein sehr nobles, schöner als manch ein Hotel, sauber, professionell geführt und das Essen exzellent. Wir freuen uns schon auf das Frühstück!
Aber eben, einen kleinen Haken gibts, wir haben ihn erst grad entdeckt – heute ist eine Hochzeit im Parterre und die Musik…. na ja, wir haben ja Ohrenstöpsel.
Ruhige Nacht allerseits, schlaft gut und träumt was Schönes!

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8 Kommentare zu Was für ein Glück…

  1. Marie-Therese sagt:

    Liebe Esther,
    Ich freue mich mit Dir und Deinen MitpilgerInnen über die super Unterkunft!
    Ich wünsche jedem von Euch trotz Hochzeit einen tiefen, gesunden und erholsamen Schlaf und am Morgen ein erfrischendes, gesundes Aufwachen mit einem anschliessenden kräftigenden feinen Z’Morge, wie sich das für mutige und wackere Pilger gehört!! Zudem wünsche ich Euch ein angenehmes Lüftchen, das die Hitze erträglich macht!
    Herzliche Grüsse aus dem herbstlich-sonnigen Fribourg,
    Marie-Therese

    • Esther Ruethemann sagt:

      Liebe Marie-Therese,
      wow, du bist aber schnell, kaum habe ich aufgeschaltet, kommt schon ein Kommentar 😉 ja, das hoffe ich auch wirklich, aber eben, der Lärm ist das kleinste Problem, da wissen wir uns zu helfen. Dir auch eine erholsame und gute Nacht, aus dem sommerlichen Herbst in der Türkei
      Esther

  2. Rezzonico Häseli Anita sagt:

    Hallo ihr Pilgernden
    Vor kurzem durfte ich unteranderem auch diese Region der Türkei bereisen und kennen lernen. Es war sooo schön und spannend, ja und die Granatapfelsäfte vermisse ich hier!!! …und türkische Hochzeiten haben wir ebenfalls erlebt 🙂
    ä guäti Nacht und liäbi Grüäss an euch und die Türkei
    anita

    • Esther Ruethemann sagt:

      Liebe Anita,
      ja, wir grüssen alles und alle 😉
      pfuus guet und erhole dich gut, so nach der ersten Woche nach den Herbstferien.
      Herzlichst Esther

      PS: hoffentlich gibt es morgen wieder einen Saft!

  3. Annelise und Leo Rüthemann sagt:

    Liebe Esther, die Nacht ist vorbei. Ich hoffe ihr habt gut geschlafen. Ich sitze bei tollstem Sonnenschein am Compi und warte, bis Papa seinen Mittagsschlaft beendet hat. Dann laufen wir zur Hätschbergsäge und noch etwas weiter.
    Vielen Dank für die „Pamukale“-Karte aus Konya.
    Herzliche Umarmung
    von Mame

    • Esther Ruethemann sagt:

      Hoi Mame,
      ja, dir haben tiptop geschlafen, danke. Bei uns war heute auch ein wunderbarer Wandertag und das Pilgern war einfach schön – wir sind an ein weiteres Meer gelaufen – cool oder?
      Herzlichst E

  4. Alice Rudin sagt:

    Liebe Esther
    Bin ich dankbar um deinen „Lehrer-Bericht“und freue mich, das in der Schule erzählen zu können!!!!!! Wir sind mitten in der REOS und unsere LPs sind so was von verunsichert, jede Veränderungen macht sie panisch (Hildegards Ausdruck!!). Es geht uns einfach so gut in unserm „Kabäuschen“, das birgt aber auch die Gefahr des „Festgefahrens“ werden.
    Geniesst die Weite des Meeres, soooooo kuuuuul! Kiss Alice

    • Esther Ruethemann sagt:

      Liebste Alice,
      ja, wir wissen manchmal nicht, wie gut es uns geht. Dafür haben wir anderes das uns beschäftigt. Gestern sagte uns jemand, dass ein Lehrer 1500 Türkischlira verdient, das sind 750 Franken. Das kommt ja nich dazu 😉
      Gutes euch finden und Schaffen
      Esther