wir schwitzen wieder

Nicht weil Franz uns im Zeug rumhetzt, sondern weil wir von der anatolischen Hochebene herab gekommen sind, läuft uns das Wasser in Bächen (okay, das ist ein bisschen übertrieben) den Hals runter. Wir sind im mediterranen Klima, es ist viel wärmer, die Handschuhe, Kappe und Jacke brauchen wir grad nicht, und die Vegetation hat sich total verändert.
Oliander und Bougainvillea blühen in pink und lachs um die Wette, frische Kaktusfeigen wachsen neben Granatäpfeln, Orangen, Mandarinen und Zitronen. Geerntet werden Erdnüsse und Baumwolle. Es ist eine wahre Freude an den unterschiedlichen Feldern entlang zu pilgern und zu beobachten, wie gepflückt, gesammelt, aufgelesen – wie geerntet wird, mit Maschinen und von Hand, in Säcke abgefüllt, in Eimer gestapelt, in Kisten verladen. Per Traktor oder Pferdewagen in die Stadt gebracht, auf dem Markt verkauft oder in Lastwagen durch das Land gefahren. Mhh und ich sage euch, die frischen Mandarinen sind jetzt viel besser als am Samichlaus…

Muskelkraft und Vitamine

Auch der frische Orangensaft, den wir in Adana trinken, ist einfach nur fein, genau wie der aus Granatäpfeln. Wir trinken acht Orangen (so grosse habe ich bei uns noch nie gesehen) und vier Granatäpfel, das macht neun Deziliter Orangenjus und sechs Deziliter Granatapfelsaft. Dafür haben wir 6 TL bezahlt, ungefähr 3.50 Fr.

Dieser Beitrag wurde unter unterwegs veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

9 Kommentare zu wir schwitzen wieder

  1. Marie-Therese sagt:

    Liebe Esther,
    Vielen herzlichen Dank für den stimmungsvollen Bericht und die ausdrucksstarken Photos! Beim Lesen hab ich das Gefühl, in meiner Phantasie mit Euch zu marschieren und sogar die feinen Fruchtsäfte mit zu trinken.
    Dir und Deinen MitpilgerInnen wünsche ich trotz Hitze ein gesegnetes Weiterpilgern mit vielen schönen Erlebnissen und Eindrücken! Zum nächsten Meeresstrand ist’s ja nicht mehr weit..
    Herzliche Grüsse aus dem sonnig-herbstlichen Fribourg,
    Marie-Therese

    • Esther Ruethemann sagt:

      Liebe Marie-THeres,
      ja das Meer lockt, aber wir haben es immer noch nicht gesehen…
      Herzlichst Esther

  2. Hedwig Jöhl sagt:

    Liebe Esther, ach, so schön kann Pilgern sein mit all den verschiedenen Aromen der frischen Fruchtsäfte! Da möchte ich am liebsten dabei sein – wenigstens in meiner Phantasie. Aber da habe ich doch neulich einen frischen Apfel gegessen, den ich auch besonders fein empfand. Gutes Weitergehen! Liebe Grüsse an alle! Hedwig

    • Esther Ruethemann sagt:

      Liebe Hedwig,
      Ja, so schön kann pilgern sein, das musste ich mir nach 27 km und müden Füßen, im Wissen es geht nomol drei, auch sagen. Dafür sind wir gut unter gekommen in einem schönen Lehrerhaus.
      Liebe Grüße Esther

  3. Annelise und Leo Rüthemann sagt:

    Ja liebe Esther, mit dem Mandarinliessen musst du diese Jahr nicht warten bis der Samichlaus sie bringt!!!!! Gerne wäre ich jetzt bei euch um all die feinen Früchte zu geniessen. Aber wie oben Hedwig Jöhl schreibt, sind jetzt die Aepfel auch sehr gut. Wir haben von unserm kleine Bäumli über 70 Stück geerntet mmmmm.
    Ich freue mich, dass ihr nicht mehr so kalt habt und euch die Gegend richtiggehend aufstellt. Es ist ja schon ein Wunder, dass ihr all die Kilometer schon gelaufen sind und immer noch so „zweg“. Viel Glück für die nächsten Kilometer.
    Herzliche Grüsse an alle von Mame

    • Esther Ruethemann sagt:

      Liebe Mame,
      es ist tatsächlich nicht selbstverständlich und wir sind dankbar. Gerade heute haben wir wieder sicher dreissig Mandarinen geschenkt bekommen 😉 wieso der Samichlaus sie erst so spät bringt, ist mir ein Rätsel 🙂
      Euch eine liebe Umarmung Esther

      • Annelise und Leo Rüthemann sagt:

        Liebe Esther, noch kurz einen Komentag zu den Mandarinen. Früher hat man in den Läden Konsum oder Konki vor anfang Dezember gar keine Südfrüchte erhalten. Darum hat der Samichlaus die ersten gebracht. Das war eben früher!!!!!
        Liebi Grüess Mame

  4. Alice Rudin sagt:

    Aufsteller des Tages, bin schier vergütterlet!!!!! Ein Gruss von euch aus Konya, einfach so!!!
    Liebe Esther
    Gerade jetzt in meiner „Syriengeschüttelten“ Stimmung hat es mir so wohl getan, DANKE!!!
    Deine Mame spricht mir aus dem Herzen, es ist so erfrischend zu lesen, dass ihr genug fit seid, um viele, viele Unannehmlichkeiten zu überwinden, und vorallem, all die schönen Sachen zu geniessen.
    Ich umarm eu alli grad so richtig innig und verdruck eu fascht :_) Alice

    • Esther Ruethemann sagt:

      Liebe Alice,
      wow wir spüren deine Umarmung richtig, einfach nicht verdrucken, wir müssen nochli weiter 🙂
      Schön, wenn du dich freust, Ziel erreicht 🙂 und gönn dir doch in HG einen frischen Osaft, sehr gut, einfach achli teurer…
      Herzlichstes Dröckerli zurück
      Esther