Zum Stand der Dinge

Seit Istanbul sammeln wir Informationen zu Syrien. Der Ruhetag in Tarsus gab die Möglichkeit, sich intensiver damit auseinanderzusetzten, ob wir durch das Land gehen. Während vier Pilger, denen wir unterwegs begegnet sind und zu denen wir Kontakt halten, sich entschieden, nicht durch Syrien zu gehen, haben wir gestern mit Matthieu telephonieren können, der als Pilger von der Türkei schon bis nach Aleppo ging. Ausser technischen Problemen und der Armeekontrollen kommt er gut voran. Auch sind wir dabei abzuklären, ob wir einen syrischen Reiseführer nehmen, der Arabisch spricht und uns gegenüber verschiedenen Instanzen vertreten kann. Mit Mar Musa, dem von P. Paolo Dall’Oglio SJ geleiteten Kloster nördlich von Damaskus, stehen wir in Verbindung. Ihr Engagement für Spiritualität und Dialog liegt genau auf unserer Linie. Zudem sind wir mit der Korrespondentin des Schweizer Radios in Beirut, Iren Meier, im Mailkontakt. Journalisten ist die Einreise nach Syrien verwehrt, doch beobachtet sie vom Libanon aus genau. Bei der Mail an die Schweizer Botschaft in Damaskus warten wir noch auf eine Antwort.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Aussenstehende oft abraten, nun nach Syrien zu gehen. Kenner des Landes und Menschen in Syrien sehen neben den gewalttätigen Auseinandersetzungen von Regierung und Opposition vor allem die Devisen, Benzin und andere Güter knapp werden. Die Frage ist, wie wir Kämpfe örtlich umgehen können. Wir prüfen unseren Entscheid auch vor Gott, bedenken, dass wir für Frieden und Gerechtigkeit gehen, die keine leeren Worte sind, und kommen im Augenblick zum Schluss, Syrien zu durchqueren. Wir haben jedoch noch bis in die erste Novemberwoche Zeit, definitiv zu entscheiden und bitten alle um das Gebet.

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45 Kommentare zu Zum Stand der Dinge

  1. LausA sagt:

    Ich gehe auch nach Jerusalem
    Nicht richtig, nicht wirklich
    Und doch gehe ich mit
    Lebe ich mit
    so hat Barbara Jäger vor Beginn eurer Pilgerschaft geschrieben. Ihr ganzes Gedicht trifft auch auf mich zu. Heute möchte ich ergänzen, was ich schon täglich tue, was in meiner bescheidenen Möglichkeit steht, euch zu unterstützen, mit euch unterwegs zu sein:
    Bete ich mit!

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe LausA
      Vielen Dank für die Verbundenheit, die wir schon seit Anbeginn spüren!
      Mit liebem Gruss von allen
      Christian

    • Johanna sagt:

      Hallo ihr vier,
      aus Deutschland einen schönen Gruß. Anlässlich der Schulstunde, die ich heute gehalten habe, musste ich an euch denken und will euch dies wissen lassen. Die Kinder lernen „Das Leben zur Zeit Jesu“ kennen. Als ich das Thema einführte, bemühte ich mich natürlich das Land in mythischer Faszination erstrahlen zu lassen. Und dazu hilft die große Entfernung: „Wenn man da hinlaufen würde, wäre man sechs Monate unterwegs!“ Die Kinder rissen die Augen auf. Sechs Monate! Ich wurde angeberisch: „Freunde von mir (ich musste euch natürlich so nah heranholen wie möglich) machen das gerade! Die sitzen im Augenblick in der Türkei. Da warst du doch eben im Urlaub, oder Luis?“ Nicken und strahlen. Von da aus kamen wir dann zu Jerusalem und zum Begriff des Pilgerns…
      Seid so auch vom Norden her freundlich bedacht, euer Anliegen in Bezug auf Syrien nehme ich auch mit auf. Alles Gute!
      Johanna

  2. Ute sagt:

    Lieber Christian,
    ja, dieser Tage ging vielleicht Mehreren diese Frage im Kopf herum. Ein Bitten von uns allen um die richtige Entscheidung und Begleitung ist wohl auf einem Höhepunkt angelangt. Ich bin ganz sicher, dass Ihr zur rechten Zeit zum richtigen Entscheid kommt. Ich könnte mir vorstellen, dass es gut kommt. Bei grösster Wachheit und Vorsicht ist Einiges möglich.
    Ich wünsche und bete dafür, dass alle Vier in echter Überzeugung zur gleichen Entscheidung kommen, dann ist sie wohl richtig.
    Bleibt gesund und lueget Euch gut!
    Liebe Grüsse von Ute

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Ute
      Ja, in aller Ruhe abwägen und weise sein. Zugleich aber auch auf Gottes Geist hören. Die Verbindung von Beidem ist die Kunst.
      Mit Dank und Gruss
      Christian

  3. Sr. M.Christa Ineichen sagt:

    Liebe Pilger, jaaaaa, bald kommt Syrien, das gefährliche Land!
    Der Hl.Geist möge euch zur richtigen grossen Etnscheidung führen. Wir bitten ihn „ganz fest darum!“
    Gut, dass ihr mit Iren Meier in Kontakt sei. „Die chunnt druuus“, ich höre sie immer wieder im Radio..

    Herzliche Grüsse – im Geist mit euch Vieren auf dem Weg nach Jerusalem,
    juhui, 2/3 ist geschafft… Bravo, liebes tapferes Quartett !!!!
    Sr.M.Christa

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Sr. M. Christa
      Ja, es ist wichtig, mit wem wir in Kontakt sind und auf wen wir hören. Ein Wichtiger Kontakt ist auch zu Euch ins Kloster!
      Mit einem herzlichen Gruss an alle Schwestern
      Christian

  4. Pia sagt:

    Lieber Christian,
    natürlich werde ich wie wohl viele andere ganz fest für eine richtige Ent-
    scheidung beten.
    Trotzdem möchte ich aufgrund meiner Alltagserfahrung mit prügelnden
    Gruppen auf Folgendes hinweisen: Wenn zwei Gruppen sich prügeln,
    genügt der kleinste Anlass, dass ein unbeteiligter Dritter als Blitzableiter
    benutzt wird. Und um ein Friedenszeichen zu sein, setze ich voraus, dass
    der andere dieses Zeichen auch in seiner Sprache und in seiner Situation entziffern kann. Ich befürchte, dass Eure Rolle eher die von sich einmischenden oder naiven europäischen Touristen sein wird aus der Perspektive der Syrer, dass das Zeichen nicht ankommt.
    Und zweitens: Gibt es nicht schon immer den Widerstand der Kirche gegen gesuchtes Märtyrertum?
    Drittens: Außerdem bitte ich zu erwägen, dass Ignatius und seine Gefährten sogar den Rest ihres Lebens nach Rom umorganisiert haben, weil die Verhältnisse für Jerusalem zu widrig waren; ist es da zu viel, Euer Projekt für eine kleine Strecke vernunftgemäß umzugestalten? Vielleicht holt Ihr einmal diesen Teil nach, wenn die Syrer wieder einen Blick für Frieden haben? Z.B. in einer Aufbauphase nach dem Bürgerkrieg?
    Liebe Grüße an Alle,
    eine besorgte Pia

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Pia
      Danke für Deine Zeilen.
      Christian

    • Fran sagt:

      Liebe Pia
      Vor allem mit deinem ersten Teil sprichst du mir sehr aus dem Herzen.
      Ich schliesse mich diesen Worten voll und ganz an. Plus auch der Möglichkeit, diesen Teil des Pilgerweges in „ruhigeren“ Zeiten nachzuholen.
      Lieber Gruss, Franziska

      • Fran sagt:

        Aber ja meine Lieben. Es ist euer Entscheid, euer Leben und das respektiere ich natürlich.
        Lieber Gruss, Franziska

  5. Beat sagt:

    Lieber Christian, ich bewundere dich und die ganze Pilgergruppe. Sehr oft denke ich an euch. Soeben habe ich den Blog entdeckt. Ich lese jetzt schon eine ganze Weile eure Berichte. Sie machen richtig süchtig und liessen sich vermutlich als „das Pilgertagebuch“ gut vermarkten, ehe ihr wieder zu Hause sein werdet. Ab nun werde ich eure Pilgerreise täglich mitverfolgen. Ich würde so gerne ein paar Tage mitpilgern. Mindestens tue ich dies gedanklich. Als kleines Lassalle-Rädchen bin ich natürlich auch stolz auf euch alle, aber auch im Wissen darum, dass ihr immer wieder auch Gefahrenzonen zu meistern habt, bin ich gerade bezüglich Syrien besorgt um euch. Auch ich bete für euch, dass ihr die richtigen Entscheidungen findet und letztlich unversehrt in Jerusalem ankommt. Ganz liebe Grüsse aus Zug. Beat

    • Christian Rutishauser sagt:

      Lieber Beat
      Das Unterwegssein macht Freude, doch das Blog Schreiben auch. ich staune selber, was für Texte in den letzten Monaten zusammen gekommen sind. Wir haben auch die Absicht etwas davon später als Buch zu veröffentlichen.
      Danke für das Interesse und lieben Gruss
      Christian

  6. Marie-Therese sagt:

    Liebe Jerusalem-Pilger,
    Da ich Euch nicht als naive Hasardeure sondern als reife, differenzierte, vorsichtige und intelligente Menschen einschätze, traue ich Euch auch voll zu, dass Ihr mit Hilfe des Gebetes die für Euch richtige Entscheidung trefft! Menschen, die in Syrien sind, leben und die Situation tag-für-tag live erleben, können Euch sicher besser beraten als ängstliche Aussenstehende, aber das wisst Ihr ja selbst.
    Ich wünsche jedem von Euch auf jedenfall, dass Ihr die richtige Entscheidung trefft und somit ein frohes, beglückendes, inspirierendes und gesegnetes Weiterpilgern!
    Herzlichst, Marie-Therese aus Fribourg

  7. Enver sagt:

    Liebe Pilger,
    was Pia sagt, ist –sehr– bedenkenswert; was Marie-Therese sagt, ist das Richtige. Aus vielen Auslandsaufenthalten weiß ich selbst sehr genau: wie sich die Dinge ‚draussen‘ anhören und (durchs TV) ansehen, ist etwas anderes als was (kluge) Menschen vor Ort wissen, erleben und raten. Hört – verlaßt Euch – auf sie.
    Seit meinem letzten Eintrag nach Eurem Erlebnis im serbischen Kloster verfolge ich Euer Pilgern süchtig und mit Beten,
    Enver

    • Christian Rutishauser sagt:

      Lieber Enver
      Ja, die Informationen aus dem Land selbst sind das Wichtigste. Dass einem auch Steine in den Weg gelegt werden, wenn man nach Jerusalem pilgert und sich Gott nähert, scheint mir eine Binsenwahrheit zu sein. Manchmal kommen diese Steine von innen, manchmal von aussen. Nun gilt es, weise damit umzugehen.
      Mit liebem Gruss
      Christian

  8. Anja Hirt sagt:

    Lieber Christian
    Es ist schön und seltsam berührend zugleich zu erleben, wie sich Euer Gehen und unser Pilgern daheim immer wieder verbindet und Nähe schafft. Die Fragen nach der eigenen Motivation, Bereitschaft, etwas los- oder sich ein zu lassen, und wie die Nachfolge sich konkret ausgestaltet, … stellen sich Euch allerdings sehr handfest und existenziell.
    Ich bete für Eurer wohlbehütetes, von Gottes Liebe, Geist und Weisheit getragenes Entscheiden und Gehen. Und dafür, dass Ihr Sein „Ich bin da“ stets erfahrt! Herzlich, Anja

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Anja
      In den Grossen Exerzitien im Alltag wie im Pilgern wird das Einüben von Entscheidungen gefördert. So greifen die Wege ineinander.
      Mit herzlichem Gruss
      Christian

  9. Liebe Jerusalem-Pilger
    Je näher ihr der syrischen Grenze kommt, umso häufiger seid ihr auch bei uns in der Gemeinschaft Gesprächsthema.
    Heute hörten wir in der Lesung aus dem Römerbrief: „Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen … Er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein. Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt….“
    In diesem Sinn haben wir in den Fürbitten ganz besonders an euch gedacht und versprechen euch weiterhin unser Gebet um Schutz und Segen.
    Herzliche Grüsse von Sr. Maria Magdalena und der Klostergemeinschaft von Wurmsbach

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Sr. Maria Magdalena
      Wir haben heute auch den Paulustext gelesen und ganz ähnlich die Bitte um einen guten Entscheid damit verbunden.
      Danke für die Verbundenheit mit uns und einen lieben Gruss an alle Mitschwestern.
      Christian Rutishauser

  10. Lieber Christian und lieber Franz und liebe Esther und liebe Hildegard,
    nun ist sie endlich konkret, die Frage, die ja schon seit Wochen im „Geist-Raum“ steht… weit davon entfernt, einen sachdienlichen Rat geben zu können, meine ich, dass es für euer Anliegen nicht gleich ist, ob ihr durch Syrien geht oder nicht.
    Gottvertrauen oder gesunder Menschenverstand und wie geht beides zusammen… Zeit spielt bei Gott ja keine Rolle, so gesehen scheint die Alternative, diesen Abschnitt später nachzuholen, nicht die schlechteste.
    Seit Sonntag beten wir für euch und eure gemeinsame Lebens-Entscheidung in dieser Frage.
    Monika und Robert

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Monika, lieber Robert
      Danke für Eure Zeilen. Ja, wenn wir für Frieden und Gerechtigkeit im Nahen Osten gehen, dann darf dies nicht eine Floskel sein. es wäre ein Hohn für alle Menschen dieser Region, die sich mit ihrer ganzen Existenz für bessere Umstände einsetzten. das Gehen durch Syrien oder ein alternatives Zeichen wollen wir setzen.
      Mit herzlichem Gruss
      Christian

  11. Monique sagt:

    Lieber Christian, Esther, Franz, Hildegard
    Gestern, am 25. Okt. als ich für Euch – wie so oft – um den Segen Gottes bat, dachte ich mit fester Überzeugung: „In zwei Monaten seid Ihr in Jesrusalem!“
    Was Syrien anbelangt, bin ich auch der festen Überzeugung, dass Ihr klug und weise handelt – dies zeigt ja auch all die Informationen die Ihr einholt!
    Jedenfalls begleite ich Euch durch’s Gebet und versuche im Kleinen echten (nicht faulen!) Frieden zu leben, da wo ich bin und mit Euch „Friedensbot-schafterin“ zu sein!
    In herzlicher Verbundenheit
    Monique

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Monique
      Genau, Frieden in der Schweiz und Frieden hier im Orient ist, wenn seine Formen auch sehr unterschiedlich aussehen, von nöten. es lohnt sich, sich ganz konkret dafür je einzusetzen.
      Mit herzlichem Gruss
      Christian

  12. Rahel + Flurina sagt:

    Liebe PilgerInnen,
    auch ich bete für Euch, für einen weisen Entscheid.
    Rahel

  13. Alice Rudin sagt:

    Liebe Pilger
    Die vielen Blog-Schreiber zeigen euch sicher, dass wir uns Sorgen machen und das ist euch sicher auch klar . Ich bin mir aber sicher, dass es für uns Daheimgebliebenen viel „anstrengender“ sein wird, bis ihr Syrien durchquert habt, als für euch. Ihr habt so viel geschafft und seid in einer Friedensmission unterwegs. Trotzdem, unsere Not, bis ihr euch entschieden habt, ist gross!!!! Herzlichst Alice

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Alice
      Ja, wir sind uns bewusst, dass Ihr zu Hause sehr mitgeht. Dies schätzen wir überaus. Zugleich gibt es nun auch ein gegenseitiges Tragen, wenn wir durch Syrien gehen sollten. Wir warten den Entscheid ruhig, aber nicht untätig ab.
      Mit einem lieben Gruss von allen
      Christian

  14. Hansruedi Rutz sagt:

    Liebe PilgerInnen

    Auch ich warte schon lange gespannt auf eure Entscheidung betreffend Syrien. Irgendwie möchte ich euch zurufen “ Hend kei Angst…“ Ich meine, dass Gottvertrauen vor allem dies geben sollte, was Konstantin Wecker einst Kern der Freiheit genannt hat: „Keine Angst zu haben vor nichts und niemand.“ Auch aus meiner Erfahrung sehen Situationen wie zur Zeit in Syrien an Ort und Stelle viel weniger dramatisch aus und zeigen meist ganz andere Akzente der Probleme und möglichen Gefahren. Ueberzeugt bin ich davon, dass nach einem eventuellen Umsturz noch lange Zeit die Situation gefährlicher wäre als jetzt. Mir als passioniertem Blog Leser würde etwas fehlen im Gesamtkonzept der Pilgerreise, das meiner Meinung nach bedeutend wäre.

    Doch zum Glück habt ihr ja gute Berater welche die Situation aus eigener Erfahrunge sehr gut kennen und seid für den Entscheid nicht auf unsere Blog-Stimmen angewiesen, weder die ängstlichen noch die ermutigenden.

    Wie auch immer der Entscheid ausfällt, ich wünsche euch viel Glück auf dem Weiterweg.

    mit herzlichen Grüssen

    Hasnruedi Rutz, Oberhelfenschwil

    • Christian Rutishauser sagt:

      Lieber Hansruedi
      Danke für Deine Stimme. Ja, Mut ohne Ängstlichkeit ist wichtig. ich denke, dass wir da eine Portion in uns tragen und die notwendige Klugheit dazu.
      Mit einem lieben Gruss
      Christian

  15. Angelika sagt:

    Lieber Christian,
    Nun endlich habe ich dich gefunden. Mit grossen Interesse lese ich über euer Vorhaben, über dein/euer Wirken. Vieles geschieht auf der Erde und – auch wenn es nicht den Anschein macht – auch zum Guten. Ihr zeigt Mut, Kraft und Stärke. Lebt, wovon andere vielleicht träumen. Ihr setzt Zeichen, wo andere reden. Auch wenn ihr es sicherlich besser könnt als ich – hört auf euer heiliges Herz, auf euren heiligen Geist. Gott mag die Hand über euch schützend halten, aber Gott respektiert den freien Willen jedes Einzelnen. So wünsche ich euch, dass eure innere Ausrichtung mit dem Herzen nachvollziehbar, spürbar ist und keine Zweifel bei eurem Entscheid in euch entstehen.
    Ich jedenfalls freue mich, dich an unserer Klassenzusammenkunft zu sehen und deinen Erzählungen zu lauschen. Sie berühren.
    Bis bald und euch Gottes und unser Aller Segen!
    Angelika (Schule Heimat :-))

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Angelika
      Welche Überraschung, Dich hier zu finden. Danke für die Zeilen. du siehst wir sind gut unterwegs und zugleich in einer grösseren Entscheidung. doch dies gehört zum Pilgern, wie zum Leben überhaupt.
      Ich hoffe auf ein Wiedersehen
      Christian

  16. Gabrielle........ sagt:

    Lieber Christian und alle andern Pilger auf dem Weg!!
    Ich weiss nicht ob es klappt mit der Ankunft meines Mails,aber ich hoffe es.
    Verbunden mit herzlichem inneren Mitgehenund Anteilnahme!
    Das Rätsel,wer ich bin,wirst du bestimmt bald lösen können…alles,alles Liebe

    Gabrielle

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Gabrielle
      Ich ahne, schreiben ja nur wenige den Namen wie Du!
      Mit einem herzlichen Gruss
      Christian

  17. Summermatter Schmid Charlotte sagt:

    Ein praktischer und nüchterner Nachtrag: das Departement für auswärtige Angelegenheiten des Bundes stuft Syrien als Risikoland ein. Bei einer solchen Einstufung übernimmt die Kranken-und Unfallversicherung keine Kosten, auch keine Ueberführungskosten und Nachfolgekosten.
    Den vier Jerusalempilger bei Allem das Gute Gehen.
    Charlotte

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Charlotte
      Ja, die offiziellen Informationen des EDA sind uns bekannt. Es ist klar, dass der Staat so handeln muss. Wir ziehen seine Argumente und seine Realität mit in unsere Entscheidung ein.
      Mit einem lieben Gruss
      Christian

  18. Anni Werner Blöchlinger sagt:

    Liebe Pilger,
    auch wir begleiten euch nach Jeruslalem. Schon lange hat uns Syrien beunruhigt. Aber wir bitten und betten für Euch,dass ihr die richtige Entscheidung trefft.
    Wir wünschen euch viel Kraft,viel Glück und gute Gesundheit.
    Herzliche Grüsse

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Anni, lieber Werner
      Kein Grund zur Beunruhigung. Wir gehen diese Herausforderung Schritt um Schritt an und tun unser bestes.
      Mit einem grossen Dank für die Verbundenheit
      Christian

  19. Elsbeth sagt:

    Überlegungen zu Syrien
    Ich bin sicher, dass Ihr die Entscheidung wegen Syrien verantwortungsvoll und gut fällen werdet.
    Hier nur einige Gedanken, die mir noch durch den Kopf gegangen sind: Eure i-phones, das GPS und was Ihr sonst noch an modernen technischen Errungenschaften dabei habt, macht Euch zu potentiellen Journalisten. Sie geben Euch auch Möglichkeiten, die Euch bedrohlich machen könnten. Welche Rolle blogs, mailverkehr u.s.w. bei all den politischen Umwälzungen gespielt haben, ist bekannt. Ich meine, diese Kommunikationsmittel können in diesem konfliktgeladenen Land als „Waffen“ wahrgenommen werden. Sie können bei allfälligen Posten und Verantwortlichen, die Ihr passieren müsst Angst auslösen, weil sie Euch unberechenbar machen. Angst beim Gegenüber ist immer heikel.

    Mir wäre am wohlsten, ich wüsste Euch begleitet von irgendeinem religiösen Würdenträger, der allgemein geachtet ist und dadurch unterwegs zu Eurem Schutz da sein kann und Euch durch das Land lotsen kann.
    Keine Ahnung wie realistisch es ist, die i-phones und Co. an der Grenze (möglichst offiziell) zu hinterlegen und Euch damit sehr schutzlos, aber auch harmlos zu machen.
    Vielleicht wäre das Euer bester Schutz?
    Und uns bliebe die Begleitung von Euch im Gebet.
    Das wäre für uns alle eine sehr grosse Herausforderung.-
    Dies einfach zum Mitbedenken.
    Ich wünsche Euch Klarheit, Mut und Bescheidenheit.
    Elsbeth

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Elsbeth
      Danke für Deine Überlegungen. Zum Teil werden IPhones und IPads schon an der Grenze abgenommen. Im Land kriegt man SIM-Karten, doch sind die Natelmöglichkeiten limitiert und auch im Internet ist einiges gesperrt. Wir erhalten täglich neue Informationen von Leuten in Syrien selber. Schon bald sind wir Experten 🙂 Ihr werdet hier im Blog rechtzeitig erfahren, was wir machen und ob der Blog eingestellt wird oder nicht.
      Mit einem lieben Gruss
      Christian
      Mit einem he

      • Marie-Therese sagt:

        Lieber Christian,
        Angenommen, Ihr geht nach Syrien und Netbook, IPhone, etc würden eingezogen, da fällt mir eine Möglichkeit ein, wie Ihr die Interessierten trotzdem auf dem Laufenden halten könnt, wenn auch auf einfachere Art: Wenn Ihr alle nötigen Infos habt, bevor Ihr in Syrien seid, macht doch mit dem Lasalle-Haus ab, dass Ihr von Syrien aus sooft es irgendwie möglich ist, dorthin anruft und jemand von dort Eure Nachricht in den Blog schreibt. So können alle Interessierten mitverfolgen, wie es Euch gerade geht und wo ihr gerade seid. Ich fände es jammerschade den Blog einzustellen, ausser es würde Eure Sicherheit gefärden, denn Eure Sicherheit ist natürlich wichtiger als alle Neugier, Interesse, und sonstiges!
        Herzlichst, mit den besten Wünschen,
        Marie-Therese

        • Christian Rutishauser sagt:

          Liebe Marie-Theres
          Das wichtigste ist tatsächlich die Sicherheit von uns und von den Menschen, denen wir in Syrien begegnen. diese dürfen z. B. nicht verdächtigt werden können, dass sie mit Ausländern zusammenarbeiten, die etwas aus dem Land schmuggeln. Im Verlauf der Woche fallen die Entscheide.
          Herzlichst, Christian

  20. Anna Wegelin sagt:

    Lieber Christian
    Voller Bewunderung verfolge ich eure Pilgerreise und ich bete mit euch für die „richtige“ Entscheidung. Es ist gut, dass ihr Kontakte zu P.Paolo in Deir Mar Musa habt, und ich hoffe, dass im totalen Überwachungsstaat reale Informationen durchsickern mögen. Ich bete für euch, und ich bete und leide mit all meinen syrischen Freunden und Bekannten.
    Das Land wird von einer religiösen Minderheit regiert, die von anderen religiösen Minderheiten unterstützt wird.(Arnold Hottinger) Die Christen können wohl nicht anders, wenn man an die Situation der Christen im Irak denkt. In einer solchen komplexen, ohnmächtigen Situation frage ich mich, ob ein „sunnitischer Syrer“ verstehen kann, dass ein „europäischer Christ“ auf Friedensmission ist?
    Ich lese die Seligpreisungen (Mt.5,2f) und bin trotzdem sehr besorgt.
    Herzlichst
    Anna

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Anna
      Du weisst, wovon Du sprichtst. Ich denke, dass unser Zeichen auch kaum über den normalen kommunikativen Weg zu vermitteln ist. Etwas muss einfach gesetzt sein. Dass wir ganz unter Kontrolle sein werden, dessen bin ich mir bewusst. Entsprechend werden wir handeln.
      In herzlicher Verbundenheit
      Christian