Seit bald zwei Monaten leben wir mit der Türkei. Der Çay, das Teetrinken, ist ein kleines Markenzeichen dieses mir ans Herz gewachsenen Volkes. Zum Tee werden wir fast täglich mehrmals eingeladen. Selber beenden wir kaum mehr ein Essen ohne Çay. Tee gibt es immer und überall: an jeder Tankstelle können wir ihn bestellen, im Buchladen beim Stöbern in Postkarten wird er angeboten und natürlich gibt es ihn in den Çayhane, den eigentlichen Teestuben. Von diesen kleinen Geschäften aus wird er auch an beliebige andere Orte geliefert, respektive hingetragen. Bestellt wird er über kleine Gegensprechanlagen oder mittels Ruf über die Strasse.
In Derbent, dem Dorf in den Bergen, erkundigte ich mich beim Teestubenbesitzer ein wenig genauer. Er schrieb mir auf einen Zettel, dass er pro Tag 200 Tees à 25 Kurus (=12,5 Rappen) und 50 türkische Kaffes à 50 Kurus (=25 Rappen) verkaufe. Das ergibt ein Tageseinkommen von 37.50 Fr., Materialkosten noch nicht inbegriffen. Das stimmt nachdenklich, vor allem auch deshalb, weil wir diesen Mann 16 Stunden an der Arbeit wissen.
-
Neueste Beiträge
Kategorien
Archive
- September 2014
- Mai 2014
- Juli 2013
- April 2013
- Dezember 2012
- Juni 2012
- Mai 2012
- April 2012
- März 2012
- Februar 2012
- Januar 2012
- Dezember 2011
- November 2011
- Oktober 2011
- September 2011
- August 2011
- Juli 2011
- Juni 2011
- Mai 2011
- April 2011
- März 2011
- Februar 2011
- Januar 2011
- Dezember 2010
- November 2010
- Oktober 2010
- September 2010
Meta