Pilgern verbindet

Wir enden unsere Tagestour mitten in einem Tal, 184 m vor dem Tagesziel, wie Franz später erklärt, weil wir an der Strasse einen Bus aufhalten können, der uns wieder ein Stück zu unserer Unterkunft zurück bringt. Im Bus entwickelt sich sofort ein Gespräch mit drei Männern, die sich für uns interessieren. Der Eine scheint ein stolzer junger Vater zu sein und hat sein Baby auf dem Arm, ein Bild das man in der Öffentlichkeit hier nicht so oft sieht. Eine Kette mit „Bismillahirahmanirahim“ (Im Namen Gottes des Allerbarmers, des Barmherzigen) trägt er um seinen Hals, so dass ich davon ausgehe, dass er religiös ist. Daher erkläre ich, dass wir zu Fuss nach Jerusalem pilgern. Sofort gibt er das Kind seiner Frau zurück, die auf dem Sitz hinter ihm ist und will mit mir diskutieren. Nun geht es um Religion und da ist er zuständig. Die Kommunikation ist schwierig, denn er spricht nur Türkisch, doch zu viert tauschen wir Brocken aus. Er zeigt Achtung und Respekt, dass wir nach Jerusalem pilgern und sagt etwas zu Mekka. Seine Frau hört zu, blickt mich an und wendet sich dann vor allem dem Baby zu. Die Sprache müsste man besser können, geht es mir wie so oft durch den Kopf. Bald kommen wir in Balkı an, wo wir aussteigen müssen.

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2 Kommentare zu Pilgern verbindet

  1. Eichhorn sagt:

    Liebe Pilger,
    für 2 Wochen fahre ich nun ins Land der Katharer und verlasse solange Euren Blog. Zuvor aber möchte ich Euch noch viele gute und spannende türkische Begegnungen wünschen; vor allem aber auch, dass es mit Eurer Einreise nach Syrien klappt und Ihr gefahrlos durch dieses Land kommt, das ja auch zienlich spannend sein soll. Alles Liebe, Gottes Segen und weiterhin einen guten Weg, wünscht Euch von Herzen. Daniela

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Daniela
      Dir eine gute Zeit im Land der „Ketzer“ 🙂 Ich hoffe, auch Du hast gute Begegnungen. wir bleiben verbunden.
      Mit einem herzlichen Gruss
      Christian