Also wirklich heute ist ein Glückstag für uns, wir werden von morgens bis abends beschenkt – es ist einfach herrlich! In einem kleinen Dorf stehen zwei Frauen vor grossen Kochtöpfen, in denen es rot brodelt. Im einen Topf, das erkennen wir sofort, kochen Peperoni in rauen Mengen (was Esther nicht begreifen kann, sie mag sie nicht besonders…) und im kleineren Topf liegen sowas wie Kirschen. Wir versuchen gemeinsam in türkisch-deutsch-englisch-gestikulierend heraus zu finden, was es ist. Es hilft nichts, wir kennen die Frucht nicht, sie geben uns kurzerhand zu probieren – mmhhh schmeckt säuerlich, süss und fein (sie streuen Salz darüber, wir würden spontan eher Zucker nehmen). Dazu trinken wir Cola, bekommen eigene Äpfel und ganz frische Baumnüsse. Wir reden, lachen und freuen uns an der Begegnung, umarmen uns zum Abschied (nur die Frauen) und gehen beschwingt unseres Weges.
Es dauert nicht lange kommen wir in ein weiteres Dorf, wo wir von sechs Frauen, die am Boden kauern, gerufen werden, näher zu kommen. Hildi und ich sind schnell dort, es nimmt uns wunder, was die tun: Fladenbrot backen – zu sechst – eine richtige Produktion. Wir sind fasziniert vom Ablauf und der Geschwindigkeit des Auswallens und Backens. Sie verbacken an einem Tag 50 Kilo Brot, das reicht für fünf Monate…
Auch sie reden auf uns ein, Hildi und Christian tun ihr Bestes, Franz und ich lächeln, da holt eine Frau eine Bastmatte, auf die wir geheissen werden uns zu setzen – es ist ein Befehl, wir können uns gar nicht wehren. Im Nachhinein müssen wir sagen Gott sei Dank, denn kaum haben wir uns niedergelassen, bekommen wir ein frisches Fladenbrot mit Butter bestrichen – mmhh wie fein. Und bald stehen auch noch Kirschenconfi und Käse, Oliven und Tomaten auf dem Tisch am Boden. Ein richtiges Zmittag, das mit einem willkommen Tee endet. Wir sind beglückt und genährt. Nur die schweren, noch nicht ganz reifen Pflaumen lassen wir vergessend liegen 😉
Und wer mit Hildegard Aepli auf Facebook befreundet ist, kann sich sogar ein Filmli von den Frauen heute und morgen ansehen!!!
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Meta
Mmhhh, soviel Peperoni! Ich hätte vom grossen Topf genommen. So schön, was ihr alles erhaltet! Ich beneide euch täglich. Besonders als ich jetzt endlich mehr als eine Woche auf ein Mal euerer Reise hinterher gestolpert bin. Und bereue umso mehr, dass ich von der Türkei nicht viel mehr als Istanbul gesehen habe.
Dafür bin ich von euch beschenkt worden! Gleich zwei Karten aus der vermeintlichen Hauptstadt (ohne Wettbewerbsbeteiligung)! Vielen Dank! Ich habe mich auch gefreut, euch kennen zu lernen und habe den Mix aus Kunstkuchen und Pilgertum genossen. Viel Ausdauer und gute Begegnungen wünsche ich weiterhin. Und einen Kuss natürlich für mein Schwesterlein!
Liebe Grüsse Kilian
Ja ja so sind Geschwister verschieden 😉
Siehst du, manchmal bekommt man was geschenkt…
Herzlichst E
Ihr seid richtige Geniesser geworden. So schön! Und ich kann zu Hause täglich ein bisschen vom Kuchen mitessen. Vielen Dank für euer Pilgern, euer Berichten.
Eure Barbara
Tja liebe Barbara und jetzt wissen wir auch schon was wur genossen haben: Kornellkirschen!
Herzlichst Esther
Ich danke dir erzlich für die Karte aus Istanbul. Ich wünsche dir alles Gute und viel Segen auf deiner Reise nach Jerusalem.
Besten Dank und viele Grüsse
Benedikt Rüthemann
Ja wunderbar Benin – willkommen auf unserem Blog. Ich freue mich!
Herzlichst s’Gotti
Liebe Esther
Diese unbekannte Frucht, ist das nicht die Kornelkirsche, auch Tierlibaum resp. Tierlifrucht genannt? Bei uns ist sie wild zu sammeln, um daraus zum Beispiel eine feine Konfitüre zu machen. Wenn du von deiner Pilgerreise zurückgekehrt sein wirst, dann kannst du dich von nun an jährlich zur Erntezeit nach Anatolien versetzt fühlen, wenn du dich auf eine Sammeltour begibst, um „Tierliconfi“ zu machen…sofern ich mit meiner Vermutung recht habe. In Ankara hatte ich nämlich gesehen, wie an den Gemüseständen auch Berge von Kornelkirschen verkauft wurden. Komisch, dass sie bei uns nicht vermarktet werden.
Ich wünsche Euch ein gutes Übernachten in der heutigen Pension und gutes Weiterwandern. Hoffentlich hält bei Hildi die gute Wirkung der arzneilichen Versorgung an.
Herzliche Grüsse an Euch alle
Rita
Liebe Rita,
du hast Recht, es waren/sind Kornelkirschen, habs gegoogelt 😉
Nun, nach dem wir uns mit den eigenen Tüechli abgetrocknet haben und nun schon im Schlafsack liegen (der ja sauber ist) geht es uns schon viel besser. Das Wasser zum mindesten war warm.
herzlichst Esther