Heute gibt es keine Strecke.

Galata-Turm von unserer Wohnung aus

Der Galata-Turm wurde als Teil der Befestigungsanlage der Siedlung der Genueser, das sind Italiener aus der Stadt „Genua“ in Italien, im 14. Jh. errichtet. Markant ist dort eine Tafel mit dem Datum angebracht, an dem das osmanische Heer die Stadt eroberte: 29. Mai 1453. An der Nahtstelle zwischen Europa und Asien gelegen hatte Kaiser Konstantin das Städtchen Byzantion im Jahr 326 als seine Residenzstadt vorgesehen, dann weiter ausgebaut und am 11. Mai 330 offiziell eingeweiht. Nach seinem Tod erhielt sie offiziell den Namen „Konstantinopel“: „Stadt des Konstantin“. Bald schon wurde sie als „Neues Rom“ betitelt, woraus auch der kirchliche Rang als zweiter Bischofssitz nach (dem „Alten“) Rom abgeleitet wurde. Auch nach dem Untergang des Westteils des Reiches, blieb diese Stadt Hauptstadt des Römischen Reiches bis, ja bis zum denkwürdigen, auf dem Turm eingetragenen Datum: 29. Mai 1453. Mehr als ein Jahrtausend trug sie das Erbe dieses im Westen gegründeten und in den Osten verlagerten Reiches weiter. Danach übernahm das Osmanische Reich diese Brückenfunktion. Und heute obliegt diese grosse Aufgabe der Türkei und Istanbul.

Sie liegt am schaukelnden Übergang zwischen Orient („Asien“) und Okzident und hat ihre ganze Spannung und Faszination behalten.