Ein Blick in die kommenden Wochen

Heute ist Ruhetag in Plovdiv und dies gibt Zeit, in die kommenden Wochen zu blicken. Die Nachrichten über die Gewaltausbrüche in Israel, Syrien und den Kurdengebieten sind für uns Pilger nicht hoffnungsvoll. Doch wir werden über verschiedene Kontakte abklären, um eine gute Lösung für unser Pilgern zu finden, wenn wir an die syrische Grenze kommen.
Zunächst steht die Türkei und Istanbul vor uns und es gilt, Türkisch-Wörter zu lernen. Auch Vorbereitungen für die Tage in Istanbul mache ich heute. Wir freuen uns auf alle, die im September da hin kommen. Es werden Tage des Wiedersehens und der Begegnung sein. Auch Kurzentschlossene können sich über das Lassalle-Haus noch anmelden. In der Türkei freue ich mich besonders auch darauf, dass wir nach Konja kommen, wo sich das Grab des Mystikers Rumi befindet. Der Sufismus und die Meditationsmethode der tanzenden Derwische ist mir in den letzten Jahren vertraut geworden. Peter Hüseyin Cunz, der Scheich des Mevlana-Ordens in der Schweiz, gibt im Lassalle-Haus einen Wochenendkurs Ende August. Als Muslim in der mystischen Tradition des Rumi steht er unserem Pilgerprojekt nahe. Die Freundschaft mit ihm ist mir sehr viel wert. Solche Beziehungen und meine früheren guten Reiseerfahrungen in der Türkei relativieren die Aussagen der Leute hier auf dem Balkan, das Pilgern in der Türkei sei gefährlich. Auf jeden Fall scheinen die Türken hier das Bild des Fremden zu ergeben, vor dem man Angst haben muss.

Dieser Beitrag wurde unter Begegnungswoche in Istanbul, interreligiös, Lassalle-Haus, Muslime, politisch veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Kommentare zu Ein Blick in die kommenden Wochen

  1. Monika Tieber-Dorneger sagt:

    Liebe Pilgerinnen,
    ja, die Wegwarte wartet auch in der Türkei, treu wartet sie, wie ihr treu pilgert… das kann ich berichten, weil ich gestern von dort geradenwegs hierher ins Lassallehaus gekommen und immer wieder auf Wegwarten getroffen bin. Robert und ich waren in der Nähe von Ephesus und das erste Mal in der Türkei.
    Pilger haben dort, so meine ich, auch nicht mehr zu befürchten als in anderen Ländern. Einzig als Frau allein zu reisen wurde nur mit Foto von Ehemann und Kindern, wenn überhaupt angeraten. Zwar haben wir uns nur als Touristen in touristischen Gegenden aufgehalten, aber mein Bild von der unsicheren Türkei habe ich schnell verändert; die Menschen sind gastfreundlich, höflich, entgegenkommend, gläubig… im Landesinneren angeblich sogar noch mehr als in Touristenzentren. Das Ramazan-Fasten ist zurzeit auf seinem Höhepunkt… in zwei Wochen wird das Zuckerfest gefeiert werden. Mein kleiner Beitrag zum „Sprachkurs“: Merhaba = guten Tag, gynaiden = guten Morgen, tescherkür = danke… weiter bin ich mit dem Lernen nicht gekommen, weil es viele TürkInnen gibt, die Deutsch und/oder englisch sprechen, zumindest ein bisschen…
    Alles Gute auf eurem weiteren Weg, möge er auch schattige Strecken kennen, freundliche und hoffnungsvolle Begegnungen mit ebensolchen Menschen, immer wieder eine Trinkwasserquelle, Bäume mit reifen Früchten (süss und köstlich) und ein frisch bezogenes Bett…
    Liebe Grüsse von Monika und Robert

    • Christian Rutishauser sagt:

      Liebe Monika, lieber Robert
      Welcome back in Österreich und Dir Monika ein gutes Ausbildungswochenende. lass mir alle von Herzen grüssen. An die Küste nach Ephesus wird es bei uns nicht gehen, doch ist mir die Gegend sehr präsent.
      Mit liebem Gruss, Christian

  2. Maja Peter sagt:

    Liebe Hildegard, Esther, Christian und Franz
    heute hat mich euer Kartengruss aus Sofia erreicht, vielen herzlichen Dank dafür! Ich freue mich auch, immer wieder von Euch im Blog zu lesen, und ich bewundere die Organisation eurer Pilgerreise und vor allem euer Durchhalten bei dieser grossen Hitze! Für euren weiteren Weg, besonders durch die Türkei und an der Grenze zu Syrien wünsche ich euch gute Lösungen mit den Worten aus Ps.17: „Behüte mich wie den Augapfel, den Stern des Auges, birg mich im Schatten deiner Flügel“.
    Behüt euch Gott! Mit herzlichem Gruss Maja