Nachdenklich am 1. Advent

unbenutzt und besitzerlosMein winterlicher Spaziergang am 1. Adventssonntag führte mich an diesen Wanderschuhen vorbei. Sie hängen wohl seit Kurzem an einem Zaunpfahl, lagen aber sicher seit Langem weggeworfen, unbenutzt und besitzerlos in einem Graben entlang dem Bahngeleise. 

Zuhause stiess ich auf das Gedicht von Andrea Schwarz, das den Advent und das Pilgern gleichermassen meint.

 

Erwartend bleiben …

Nicht sesshaft werden
nicht in die Geborgenheit fliehen
keine Mauern um mich herum errichten

erwartend bleiben
fremd in der Fremde sein
leben in aller Vorläufigkeit

der Zusage vertrauen
die Heimat suchen
das himmlische Jerusalem

glauben
losgehen
unterwegs bleiben

Andrea Schwarz

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Ein Kommentar zu Nachdenklich am 1. Advent

  1. Kälin Irene sagt:

    Ganz herzlichen Dank für das Gedicht. Vor allem die ersten vier Zeilen bereichern meinen momentanen Lebensabschnitt. Dieser ist geprägt von Gedanken und Gefühlen im Zusammenhang mit dem Älter werden, mit Entscheidungen treffen, mit dem Weitergehen mit Lebens- und Sinnfragen.
    „Nicht sesshaft werden
    nicht in die Geborgenheit fliehen
    keine Mauern um mich herum errichten
    erwartend bleiben“